Grams‘ Sprechstunde | Umwelt und Gesundheit – im Gespräch mit Eckart von Hirschhausen

Wie reagiert unser Körper auf Smog, Hitze und Co.?

Steigende Temperaturen, Smog in den Straßen und Extremwetter-Ereignisse – was macht all das mit unserem Körper? Eckart von Hirschhausen im Gespräch.

Ella Adoo-Kissi-Debrah stirbt mit gerade mal neun Jahren. Sie lebt mit ihrer Familie in London, in der Nähe einer der am dichtesten befahrenen Straßen der Stadt. Sie bekommt Asthma, schließlich erleidet sie einen so schlimmen Asthmaanfall, dass sie daran verstirbt. Zunächst ist die offizielle Todesursache: akute Atemwegsbeschwerden. Jahre später stellt ein Gericht fest, dass der tödliche Asthmaanfall durch die starke Luftverschmutzung im Viertel ausgelöst wurde. Ella ist damit die erste Person, bei der offiziell Luftverschmutzung als Todesursache gilt.

Umwelt und Gesundheit: beides gehört zusammen

Der Fall Ella liegt nun schon einige Jahre zurück, mittlerweile rechnen Umweltorganisationen und auch die WHO regelmäßig vor, wie viele Menschen frühzeitig durch Umweltschäden sterben. Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, „vorzeitig“ impliziert immer auch, dass sie noch lange hätten leben können. Das ist schwierig zu belegen, fest steht allerdings, dass jedes Jahr Zehntausende an Umweltbelastungen erkranken und durch sie ihr Leben verlieren.

Mittlerweile ist die Umweltmedizin ein etabliertes Feld, sie beschäftigt sich mit chemischen Schadstoffen, Pilzen, Lärm, Luftverschmutzung – und dem Klimawandel. Eckart von Hirschhausen ist Mediziner, Comedian und jetzt auch Honorarprofessor an der Uni Marburg. Dort soll er unter anderem zukünftigen Ärzten und Ärztinnen beibringen, wie unser Körper auf steigende Temperaturen und Extremwetterlagen reagiert.

Unser Hirn ist Matsch, für immer kaputt, wenn wir über längere Zeit eine Körpertemperatur von 42 Grad haben.

Eckart von Hirschhausen

© Dominik Butzmann

Natalie Grams-Nobmann spricht in der neuen Folge von „Grams‘ Sprechstunde“ mit Eckart von Hirschhausen über die Folgen des Klimawandels auf uns Menschen, sein Engagement in diesem Bereich und unsere Gesundheit.

Redaktion