Sie jagen nachts. Einige von ihnen trinken Blut. So klassisch niedlich sind sie auch nicht. Und sie sind vom Aussterben bedroht. Sind Fledermäuse zu gruselig, um sich für ihren Schutz einzusetzen?
Es gibt rund zwei Dutzend verschiedene Fledermausarten in Deutschland. Davon sind inzwischen einige vom Aussterben bedroht, andere gelten als stark gefährdet.
Das liegt unter anderem daran, dass die Menschen Land und Wälder intensiv bewirtschaften, es also kaum noch natürliche Rückzugsorte für die nachtaktiven Fledermäuse gibt – wie zum Beispiel tote Bäume, in denen sie den Tag über schlafen können. Durch den Einsatz von Pestiziden finden die hungrigen Insektenfresser zudem immer schwieriger Beute. Auch Windkraftanlagen werden den Fledermäusen gelegentlich zum Verhängnis.
Um die Tiere zu schützen empfehlen Experten, den eigenen Garten etwas verwildern zu lassen und künstliche Quartiere wie Fledermauskästen aufzustellen.
detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller hat sich über die bedrohte Tierart und ihren Schutz mit Markus Melber von der Stiftung Fledermaus unterhalten.
Die Fledermäuse leben eigentlich in unserer direkten Nachbarschaft, aber wir Menschen sorgen dafür, dass ihre Quartiere immer weniger werden.Markus Melber