Masern, Mumps, Röteln: Die meisten von uns wurden dagegen geimpft. Nun steigt die Zahl der Kinderkrankheiten bei Erwachsenen an. Einige Ärzte warnen, Schuld sei unsere eigene Faulheit. Denn viele frischen ihre Impfungen nicht rechtzeitig auf.
Experten warnen, in Deutschland seien die Masern wieder auf dem Vormarsch. Dabei legten sie mitunter ganze Schulen lahm. Darüber ist eine bundesweite Debatte entfacht. Das Hauptaugenmerk lag vor allem auf dem Wohl der Kinder. Auch über eine gesetzliche Impfpflicht wurde diskutiert.
Dabei ist das nicht das alleinige Problem. Man könnte sogar sagen: Es breitet sich gerade erst aus. Auch Erwachsene stecken sich bisweilen an den Kinderkrankheiten an. Einer der Gründe scheint die Nachlässigkeit beim regelmäßigen Impfschutz zu sein.
Während bei Kindern die Eltern noch in vielen Fällen dafür Sorge tragen, dass sie durch rechtzeitige Impfungen vor den Krankheiten geschützt sind, liegt es bei Erwachsenen in der eigenen Verantwortung. Doch der Impfschutz hält nicht ewig. Genau aus diesem Grund gibt es Impfpässe, sie dienen der Orientierung. Dabei sind sie nicht nur ein international anerkanntes Dokument, sondern im Zweifelsfall auch verlässlicher als die obligatorische Nachfrage bei den Eltern.
Der Impfschutz lässt nach einer gewissen Zeit nach. Da ist es tatsächlich wichtig, dass man als Erwachsener wieder geimpft wird. – Ute Arndt, Humanbiologin und Immunoligin
Eine Pflicht, sich impfen zu lassen, gibt es nicht. Das gilt auch für die Auffrischung. Impfen obliegt in Deutschland der persönlichen Verantwortung. Auch wenn sie über unsere eigene Gesundheit, um zum Beispiel eine gewisse „Herdenimmunität“zu gewährleisten.
Welche Folgen Kinderkrankheiten für Erwachsene haben können und wieso eine Impfauffrischung wichtig ist, hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit der Humanbiologin Ute Arndt vom Deutschen Grünen Kreuz besprochen.
Redaktion: Alexander Goll