Die Atomkraftwerke der sogenannten Generation IV wollen Uran nachhaltiger nutzen und Atomstrom so günstiger machen, und sie sollen sogar mit Atommüll betrieben werden können. Gemeinsam mit dem Öko-Institut zeigen wir die Vor- und Nachteile dieser Technik auf.
Deutschland will bis 2022 aus der Atomenergie aussteigen. Weltweit wird jedoch weiter geforscht. Atomkraftwerke, kurz AKW, der sogenannten Generation IV wollen die Fehler ihrer Vorgänger ausmerzen. Schnelle natrium- oder bleigekühlte Reaktoren, Laufwellenreaktoren oder Flüssigsalzreaktoren versprechen, wesentlich sicherer Strom produzieren zu können als unsere heimischen AKW der Generation II. Zudem könnten sie günstiger und nachhaltiger sein, weil sie auch mit Uran-238 betrieben werden können. Die Leicht- bzw. Druckwasserreaktoren in Deutschland können bisher nur Uran-235 nutzen, das nur zu 0,7 Prozent in Uran vorkommt. Wirklich neu sind diese Ideen jedoch nicht:
Besonders reizvoll ist das Argument, dass AKW der Generation IV auch mit Atommüll betrieben werden könnten. Firmen wie Terra Power von Bill Gates investieren Millionen, um solche Ideen in eine marktreife Praxis umzusetzen. Für diese Technologie spräche also, dass man mit solchen AKW das Problem mit dem Atommüll in den Griff bekommen würde. Denn bisher ist noch kein Endlager auf der Welt gefunden worden.
Welche Vor- und Nachteile die AKW der Generation IV haben, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Maureen Welter mit Dr. Christoph Pistner gesprochen. Er ist Bereichsleiter für Nukleartechnik und Anlagensicherheit am Öko-Institut in Darmstadt. Zusammen mit detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch ordnet Maureen Welter in dieser Folge Mission Energiewende die Zukunftstechnologie für AKW ein.