Mission Energiewende | Apfelernte und Klimawandel

Wie der Obsthof Lefers den Klimawandel zu spüren bekommt

Das Klima verändert sich – und somit auch die Bedingungen für eine erfolgreiche Landwirtschaft. Cord Lefers vom Obsthof Lefers erzählt, vor welche Herausforderungen der Klimawandel ihn stellt.

Deutschland-Apfelland

Der Apfel ist das Obst in Deutschland. Jeder und jede Deutsche isst circa 20 Kilogramm davon im Jahr, damit ist es das beliebteste Obst zum Verzehr. Auch im Anbau liegt der Apfel ganz vorne: Im Jahr 2018 wurden 1,6 Millionen Tonnen geerntet. Das ist zwar ein Rekordjahr gewesen, aber auch in den durchschnittlicheren Jahren machen Äpfel, laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, drei Viertel der Obsterntemenge in Deutschland aus. Hauptanbaugebiete sind das „Alte Land“ in Norddeutschland und die Region rund um den Bodensee.

Wir sind hier mitten im Alten Land. Hier gibt es auf circa 10 000 Hektar Fläche ungefähr 800 Betriebe.

Cord Lefers, Obstlandwirt vom Obsthof Lefers

Apfelernte leidet unter dem Klimawandel

Seit einigen Jahren stehen Obstlandwirte wie Cord Lefers vor neuen Problemen. Der Klimawandel hat die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ernte verändert. Eine neue Herausforderung ist die verschobene Blütezeit. Die Knospen blühen nämlich durch die immer milder werdenden Winter jedes Jahr um einige Wochen früher auf.

Das ist problematisch, weil wir in dieser Zeit hin und wieder noch Nachtfröste haben. Und wenn die Knospe dann in ihrer Entwicklung schon sehr weit ist, dann führen diese Nachtfröste dazu, dass die Blüten erfrieren.

Henryk Flachowsky, Direktor des Julius-Kühn Instituts

Welche Lösung es für dieses Problem gibt, das erfahrt ihr in der neuen Folge Mission Energiewende. Redakteurin Lena Jansen ist auf den Obsthof Lefers gefahren und hat bei einem Spaziergang über die Plantage mit Cord Lefers über die Folgen des Klimawandels für seine Arbeit gesprochen. Außerdem erzählt Henryk Flachowsky von ersten Ergebnissen aus der Forschung und wie man die Blütezeit vielleicht wieder nach hinten verschieben könnte. Von den Ergebnissen ihrer Recherche erzählt Lena Jansen detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch.

 

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