Mission Energiewende | Hitzewellen an den Eiskappen

Plusgrade an der Antarktis

Die globale Erwärmung macht auch vor den Eiskappen nicht Halt. Und das wirkt sich wiederum auf das Klima aus.

Das globale Klimasystem ist ein Konglomerat aus unterschiedlichen Elementen. Ökosysteme wie Regenwälder, Luftströmungssysteme und auch auch die großen Meereisflächen treten in Wechselwirkung miteinander. Und wenn sich diese Faktoren verändern, hat das auch Effekte auf das Klima weltweit.

Zwanzig bis dreißig Jahre

Derzeit sind solche Veränderungen an den Eiskappen messbar. Zwar gibt es immer auch natürliche Temperaturschwankungen und auch Jahreszeiten spielen eine Rolle, allerdings wurden sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis dieses Jahr extrem hohe Temperaturen an mehreren aufeinander folgenden Tagen gemessen. Selbst die Minimaltemperaturen lagen an diesen Tagen über dem Gefrierpunkt. Forscher sprechen von sogenannten Hitzewellen. Diese sorgen dafür, dass das Eis schneller schmilzt, was wiederum höhere Temperaturen auslösen könnte.

Wenn wir stärkere Warmlufteinbrüche haben, und solche starken wie im Januar, Februar gehören da wirklich dazu, dann stellt sich die Schmelzsaison natürlich eher ein und das spielt auch in die Richtung, dass die Arktis in zwanzig, dreißig Jahren eisfrei sein könnte.

Manfred Wendisch ist Direktor des meteorologischen Instituts Leipzig

Denn an der Arktis herrschen besondere Bedingungen, welche solche Effekte noch verstärken. Dafür spielen unter anderem Luftströme und auch Wolkenbildung eine Rolle.

Insgesamt ausschlaggebend für diese Entwicklung ist die Erderwärmung, welche sich auf den Menschen zurückführen lässt. Daher sollten alle Bemühungen, derlei Vorgänge abzumildern, auch immer darauf abzielen CO2 zu reduzieren.

Welche anderen Möglichkeiten denkbar wären, das schnelle Schmelzen des Eises abzumildern und wie die Hitzewellen an den Eiskappen entstehen, erklären Mission-Energiewende-Moderatorin Sophie Rauch und detektor.fm-Redakteurin Eva Weber. Sie hat vorher mit dem Direktor des meteorologischen Instituts in Leipzig, Manfred Wendisch, gesprochen.

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