Mission Energiewende | Kaffee

Dann halt gesegelt

Durchschnittlich trinkt jeder Deutsche fast einen halben Liter Kaffee am Tag. Doch der wird hier gar nicht angebaut, sondern muss irgendwie aus dem globalen Süden zu uns kommen. Per Frachtschiff produziert das viel CO2. Ein Leipziger Start-Up hatte eine andere Idee.

Woher der Kaffee kommt

Kostendeckende Preise zu zahlen, selbstverwaltete Kooperativen zu unterstützen und einen finanziellen Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur vor Ort zu leisten, sind essenzielle Bestandteile eines gerechteren Handels. Doch sie sollten bloß als Zwischenschritte auf dem Weg zu einem wirklich fairen Welthandel auf Augenhöhe verstanden werden.

Das schreibt Jens Klein auf der Website seiner Firma „Café Chavalo“. Sie importieren fair gehandelten Bio-Kaffee aus Nicaragua nach Deutschland.

Die Deutschen trinken sehr viel Kaffee, bauen ihn aber selbst gar nicht an. Deswegen muss er in voll beladenen Containerschiffen hergefahren werden. Das macht „Café Chavalo“ auch so. Im letzten Jahr hatten sie aber eine andere Idee.

Auf großer Fahrt

Die Rederei hat sich einen alten Schoner aus Holland gekauft, ihn restauriert und dann als Frachtsegler eingesetzt. Das fand ich superspannend. – Jens Klein, Café Chavalo

Den Kaffee mit dem Segelschiff nach Deutschland zu bringen, ist vor allem logistisch recht aufwendig. Der Hamburger Hafen ist zum Beispiel gar nicht darauf ausgelegt, Säcke zu entladen. Dort rechnet man nur noch in Containern. Warum er sich diesem Projekt trotzdem widmet, und wie lange das wirklich dauert, bis der Kaffee von Nicaragua nach Deutschland kommt, erzählt Jens Klein detektor.fm-Reporter Christian Eichler in der aktuellen Folge „Mission Energiewende“.


Mission Energiewende“ als Podcast abonnieren – auch direkt bei Apple PodcastsDeezerGoogle Podcasts und Spotify.

„Mission Energiewende“ ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

Redaktion