Mission Energiewende | Regenwürmer

Wie Regenwürmer den Wald lebendig halten

Regenwürmer sind viel mehr, als nur glitschige kleine Tierchen. Sie graben Zentimeter für Zentimeter den Waldboden um, kümmern sich um das Recycling von Herbstlaub und liefern Futter für die Pflanzen im Wald in Form von Dünger. Für die Zukunft der Wälder sind essenziell.

Warum Regenwürmer so wichtig sind

Regenwürmer sind wahre Klima-Retter. Sie halten den Waldboden lebendig, so kann er Wasser aufnehmen und auch speichern. Indem sich die Regenwürmer durch den Waldboden graben, produzieren sie über den Kot wertvolle Ton-Humus-Komplexe. Außerdem wird der Boden belüftet und durchlässiger gemacht — zum Beispiel für Wasser.

Die Regenwürmer sind unsere Leitarten, unsere Joker, weil sie alle Probleme in die Lösung bringen.

Ludwig Pertl, Projektleiter von "Life Future Forest" in Landsberg am Lech

Foto: privat

Dadurch kann der Boden mehr Flüssigkeit aufnehmen. Ein Waldboden, der viel Feuchtigkeit speichern kann, ist nicht nur auf  trockene Zeiten gut vorbereitet, sondern kann auch viel Regen speichern und so Hochwasser verhindern.

Glitschige Helden

Derzeit fehlen allerdings eine Menge Regenwürmer in den Wäldern. Um eine optimale Umgebung für die kleinen Tiere zu schaffen,  müssen auch die Wälder besser geschützt werden. Nur so können sich Regenwürmer optimal vermehren und für einen gesunden Waldboden sorgen.

Denn während sich der Wald verwandelt und sich an die verschiedenen Herausforderungen der Klimakrise anpassen muss, kann der Regenwurm in diesem Prozess entscheident sein. So werden die Wälder widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels.

Ludwig Pertl ist Förster und Praxisleiter von „Life Future Forest“ in Landsberg am Lech. In dieser Folge von „Mission Energiewende“ spricht detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan mit ihm über die Bedeutung von Regenwürmern für die Zukunft unserer Wälder. Von dem Interview berichtet sie detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew im Gespräch.

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