Navigationssystem Galileo: Satelliten in falscher Umlaufbahn

Navigationssystem auf Irrwegen

Es soll ein Gegenstück zum amerikanischen Navigationssystem GPS sein: das europäische Projekt Galileo. Doch es läuft nicht rund. Zwei Satelliten sind nun in eine falsche Umlaufbahn geschickt worden. Wie kann das passieren? Wir fragen die ESA.

Erst sah es nach einem perfekten Missionsverlauf im Weltraum aus. Vergangene Woche startete eine Rakete in Französisch-Guayana mit zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo. Das Projekt soll ein Gegenstück zum US-amerikanischen Navigationssystem GPS sein.

Für Galileo sollen 30 Satelliten in einer Höhe von rund 23.000 km die Erde umkreisen.

Große Panne für die ESA und Galileo

Doch mit den beiden nun gestarteten Satelliten gibt es Probleme: Sie wurden in einer  falschen Umlaufbahn abgesetzt – nämlich schon bei 17.000 Kilometern. Nun ist das teure Gerät womöglich unbrauchbar.

Was die Panne für das Projekt bedeutet, darüber haben wir mit Bernhard von Weyhe vom Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt gesprochen.

Raumfahrtmissionen sind grundsätzlich sehr komplexe Projekte, sehr oft am Rande des technisch Machbaren. Der Aufbau des europäischen Navigationssystems ist ein sehr anspruchsvolles technologisches und organisatorisches Projekt.Bernhard von Weyhe