Nepal | Folgen des Erdbebens

Fünf Monate nach der Katastrophe

Zerstörte Tempel, verwüstete Dörfer, Menschen, die in den Trümmern ihrer Häuser verzweifelt nach Überlebenden suchen: Diese Bilder sind um die Welt gegangen. Zehntausende sind seitdem aus der Landeshauptstadt Kathmandu geflohen. Zahlreiche Bergdörfer waren wochenlang vom Rest des Landes abgeschnitten. Was passiert nun in der Region -und gibt es ausreichend Hilfe?

Nepal: Der Ausnahmezustand bleibt

Lang befürchtet war dieses Beben, doch die Regierung trotzdem kaum vorbereitet: Im April und Mai 2015 erschütterten mehrere große Beben Nepal und richteten enorme Zerstörungen an. Der Wiederaufbau schreitet nur langsam voran, denn immer wieder kommt es zu Nachbeben – und  im Sommer herrscht in Nepal Regenzeit.

Und währenddessen wird endlich eine neue Verfassung verabschiedet. Die akute Katastrophensituation hat das wohl deutlich beschleunigt.

…die Erdbebengefahr auch

Seismologen befürchten weitere Beben in der Himalaja-Region, weil dort die Bewegung der indischen unter die eurasische Kontinentalplatte weiterhin Spannungen erzeugt. Entladen sich diese, sind Erdbeben die Folge. Und je dicker die auflagernden Gesteinsschichten, desto größer is der Resonanzeffekt der Beben und umso länger deren Dauer.

Hilfe von deutschen Ärzten und Geisteswissenschaftlern

Schon im Jahr 2000 haben 13 Mediziner und Geisteswissenschaftler den Verein Nepalmed gegründet. Die Mitglieder wollten nach dem Monsun eine neue Schwesternunterkunft bauen, medizinische Versorgung ermöglichen und die Mittel dafür organisieren.

Über die aktuelle Situation vor Ort hat unsere Moderatorin Constanze Müller mit Arne Drews,  dem Gründer und Vorsitzenden des Vereins, gesprochen.

Bis Ende September ist noch Regenzeit und die Baumaßnahmen stehen still. Die Preise für Baustoffe sind aufgrund der hohen Nachfrage enorm gestiegen. Vor allem fehlt es im Moment aber an Arbeitskräften und ausführenden Firmen.Dr. Arne Drews 

Redaktion: Christian Eichler / Sylvia Wendrock