Neue Therapie aus den USA: Mit gen-manipulierten Zellen gegen Krebs

Hoffnung gegen Krebs: neue Therapie half 27 von 30 Patienten

Forscher aus Pennsylvania haben eine neue Form der Krebstherapie erprobt: mittels Gen-Manipulation. Mit Erfolg! Bei 27 von 30 behandelten Patienten ging die Zahl der Krebszellen zurück – Patienten, für die vorher keine Hoffnung mehr bestand.

Auf der Suche nach einem Mittel gegen Krebs sind Forscher aus Pennsylvania der Heilung vielleicht einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Das lassen zumindest aufsehenerregende Ergebnisse einer neuen Studie vermuten. Die ist in der Zeitschrift „New England Journal of Medicine“ erschienen und beschäftigt sich mit einer neuen Gen-Therapie.

T-Zellen werden genetisch modifiziert

Während der Studie wurden Menschen mit akuter lymphatischer Leukämie behandelt, einer besonderen Form des Blutkrebs. Ihnen wurden T-Zellen entnommen – die sind Teil des Immunsystems und bekämpfen kranke Zellen, Viren und Bakterien.

Außerhalb des Körpers wurden die T-Zellen genetisch modifiziert und den Patienten wieder injiziert. Die umprogrammierten T-Zellen begannen danach auch die Zellen zu zerstören, die für die Leukämie verantwortlich sind.

27 von 30 Patienten zunächst geheilt

Die Ergebnisse der Studie sind beachtlich. Von 30 behandelten Patienten war bei 27 ein Rückgang der Krebszellen zu verzeichnen. Das ist eine Erfolgsquote von 90%. Umso beeintruckender ist diese Zahl, da es sich bei den Patienten um Menschen handelt, die bereits mehrere andere Behandlungen hinter sich hatten und rückfällig geworden sind – mit anderen Worten: die als „austherapiert“ galten.

Wir wollten wissen, wie dieses neue Verfahren zur Krebstherapie genau funktioniert und welche Chancen oder auch Gefahren in der Gen-Therapie stecken – und haben Prof. Dr. Hans-Reimer Rodewald gefragt. Er ist Immunologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

Das Ergebnis ist beachtlich, da es sich um Patienten handelte, die schon Rückfälle hatten und für die es keine Alternative gab.Prof. Dr. Hans-Reimer Rodewald