Neustart | Müdigkeit im Büro

Schlaflos am Schreibtisch

Der fünfte Kaffee und noch immer gähnt der Kollege am Schreibtisch neben einem. Kein ungewöhnliches Bild. Doch nicht jeder ist einfach nur zu spät ins Bett gegangen. Die meisten leiden an Schlafstörungen.

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Ein Schläfchen gefällig?

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In Japan trägt er den Namen Inemuri, die Spanier kennen ihn als Siesta und in China haben die Menschen laut der chinesischen Verfassung (Artikel 43) sogar einen Anspruch auf darauf. Die Rede ist vom Powernap oder auch Mittagsschlaf. Auch in deutschen Büros ist es heute nicht mehr so ungewöhnlich, dass Mitarbeiter sich eine kurze Auszeit gönnen. Denn 20 Minuten mehr Schlaf bringen tagsüber oft schon mehr, als morgens.

Müdigkeit ist Trend

So scheint es zumindest, wenn man einen Blick in den neuen Gesundheitsreport der DAK wirft. Dort heißt es, dass etwa 34 Millionen Menschen in Deutschland nachts nicht ruhig schlafen. Im Vergleich zu 2010 sind die Schlafstörungen bei Berufstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren um 66 Prozent angestiegen. Probleme beim Einschlafen sind also nicht ungewöhnlich. Dennoch gehen die Betroffenen selten zum Arzt, da sie das Problem nicht ernst genug nehmen.

Eine Nacht zu wenig Schlaf reicht aus, dann leidet unsere mentale Leistungsfährigkeit. Das heißt Geschicktlichkeit, Genauigkeit, Konzentration und das Gedächtnis.Prof. Dr. med. Ingo Fietze 

Gesund sind, entgegen aller Gerüchte, siebeneinhalb bis acht Stunden geruhsamer Schlaf. Wer diesen nicht bekommt, kann auch im Büro nicht Vollgas geben.

Ursachen

Eine Schlafstörung muss nicht psychisch bedingt sein und sie ist auch nicht gleich krankhaft. Hoher Leistungsdruck, späte Freizeitaktivitäten oder auch die Nutzung von Smartphones im Bett können einem die nächtlichen Ruhestunden rauben. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, ob man selbst wirklich genügend Schlaf hat. Wer den Grund für seine Müdigkeit nicht kennt, sollte ihn mit einem Arzt abklären.

Tricks für den Alltags

Für alle, die lediglich ein bisschen zu wenig geschlafen haben und deshalb müde im Büro sitzen, gibt es ein paar simple Tricks, um sich wach zu halten. Viel Trinken ist wichtig. Das kann man gleich mit ein wenig Bewegung verbinden. Zum Beispiel kann man die Tee- oder Kaffeekanne in die Küche stellen und dann regelmäßig dorthin laufen, wenn man Nachschub braucht. Aber auch ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause wirkt Wunder. Auch beim Mittagessen hilft ein leichtes Essen, damit der Körper nicht zu viel Energie für das Verdauen aufbringen muss. Im Idealfall hat man dann noch einen höhenverstellbaren Schreibtisch, um zwischendurch mal die Position zu wechseln.

Wann Schlafstörungen Besorgnis erregend sind, darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit dem Schlafforscher Ingo Fietze von der Charité gesprochen.


Im Podcast „Neustart“ sammeln wir alle Beiträge rund um Karriere und Beruf. Alle Folgen gibt es auch direkt bei itunes, Deezer und Spotify.


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