On The Rocks | Boulder-Grundlagen

Das Spiel mit der Katze

Bouldern ist super beliebt. Auch, weil Sportler schnell auf ihre Kosten kommen. Dennoch sollten Neulinge einiges zu beachten, bevor sie loslegen. Welche Boulder-Grundlagen wichtig sind, haben wir uns von Klettertrainern erklären lassen.

On The Rocks – der Boulder Podcast wird präsentiert von Mammut. Absolute alpine!


Die Grundlagen: Auch beim Bouldern gibt es Regeln

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Vorkenntnisse sind fürs Bouldern nicht nötig. „Es ist manchmal gar nicht schlecht, noch gar nichts zu wissen, weil man dann noch unbedarfter und noch viel offener in diesen Sport hineingehen kann“, meint Boulder-Trainerin Inga Tiezel. Deshalb lässt sie die Teilnehmer ihres Schnupperkurses oft erst mal machen, bevor sie Tipps gibt.

Nicht allerdings, ohne vorher über die Grundlagen  gesprochen zu haben. Erwärmung und Sicherheit gehören dazu. Wer seine Gelenke nicht kaputtmachen möchte, sollte sich auf jeden Fall warm machen. Das kann das Radfahren zur Halle sein, ein paar Hampelmänner oder ein Kniehebelauf. Sieht vielleicht blöd aus, hält aber gesund. Schon die Erwärmung kann die Boulder-Technik verbessern.

Hinzu kommt, dass man die Hände explizit warm machen muss, weil die das komplette Gewicht halten sollen. Und das sind sie aus dem Alltag auf jeden Fall nicht gewöhnt.Inga Tiezel 

Neben dem Aufwärmen wird in den Kletterhallen die Sicherheit groß geschrieben. Viele Neulinge entspannen nach einer Route direkt auf den Matten und merken nicht, dass sie im Sturzbereich anderer Boulderer sitzen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) empfiehlt stets abzuklettern, also wieder runterzuklettern oder vorgegebene Ausstiege zu nutzen.

Boulder-Regeln vom DAV

Wer abrutscht, darf noch mal

Manchmal geht’s aber nicht anders: Die Kraft reicht nicht aus, die Hände rutschen von den Griffen und der Boulderer muss abspringen. Auch dann ist die richtige Technik wichtig, sagt Kletterprofi Guido Köstermeyer. Der 49-Jährige ist Weltcup-Gewinner, Erstbesteiger, Klettertrainer in und um Erlangen und Ausbilder beim Deutschen Alpenverein. Darüber hinaus hat er mehrere Ratgeber geschrieben, darunter „Peak Performance“, ein oder vielleicht sogar das Standardwerk fürs Klettertraining. Auch auf seinem Blog gibt er viele Hinweise zum Bouldern und zur Klettertechnik.

Beim Fallen nach Möglichkeit auf den Füßen landen und wenn’s geht nach hinten abrollen, um eine Stauchung der Wirbelsäule und die hohe Belastung der Knie zu vermeiden. Das ist in den meisten Hallen mit Weichböden überhaupt kein Problem, wenn der Sturzraum entsprechend frei gehalten wird.Guido Köstermeyer 

Belastung und Entlastung sollten sich beim Bouldern abwechseln. Nachdem der Kletterer einen Boulder mehrmals probiert hat, hat er sich eine Pause verdient, rät Köstermeyer. Dann sei auch wichtig, mal aus den engen Kletterschuhen rauszuschlüpfen und den Körper ein paar Minuten zu entspannen. Am besten geht das natürlich, wenn man in der Zeit mit Freunden und Boulderpartnern Routen bespricht oder ihnen beim Klettern zuschaut.

Wie Anfänger Verletzungen vorbeugen können und worauf sie besonders achten sollten, hat Astrid Wulf bei den beiden Klettertrainern erfragt. Im Podcast erklären sie die Boulder-Grundlagen und die Leipzigerin Inga verrät, wie das „Katzen-Spiel“ helfen kann, um die Technik zu verbessern:


Im Podcast On The Rocks sammeln wir alle Episoden. Alle Folgen gibt es auch direkt bei Apple PodcastsDeezer und Spotify.


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Redaktion