Spektrum-Podcast | Grüne Gentechnik, Höhlenmalerei, Freier Wille

Wir sind nicht genug aufgeklärt

Revolution in der Grünen Gentechnik, Höhlenmalerei in Australien und unser freier Wille: Darüber sprechen wir in der neuen Folge vom Spektrum-Podcast.

Revolution in der Grünen Gentechnik

Wollen Sie lieber eine gentechnisch veränderte Tomate oder lieber eine konventionell gezüchtete? Die Antwort auf diese Frage scheint erstmal einfach, ist sie aber nicht. Denn viele wissen gar nicht genau, was konventionelle Züchtung oder gentechnisch verändert bedeutet. Beide Verfahren greifen nämlich in das Genom der Pflanze ein.

Die CRISPAR-Cas-Methode soll der Durchbruch für die Gentechnik sein. Was Forschende damit an Pflanzen verändern können, erklärt Spektrum-Redakteur Frank Schubert.

Wenn man hört „gentechnisch veränderte Pflanze“, klingt das erstmal nach einem künstlichen Eingriff, der es ja auch ist. Aber vielen ist gar nicht klar, was die klassische Pflanzenzüchtung bedeutet.

Frank Schubert

Wann wurde das Bild gemalt?

Von mehreren hundert oder tausend Jahre alten Höhlenmalereien bleibt an Felswänden oft nicht so viel übrig. Farbreste sind mit bloßem Auge noch zu erkennen, aber bei den Details wird es schwierig. Wenn dann noch mehrere Bilder übereinander gemalt wurden, wird es für Archäologinnen und Archäologen kompliziert. Um die Bilder besser zu sehen, helfen heute spezielle Computerprogramme, sagt Spektrum-Redakteurin Karin Schlott.

Zum Einsatz kam diese Technik auch bei den Höhlenmalereien in Nawarla Gabarnmang in Nordaustralien. Es kam heraus, dass einige Bilder gar nicht so alt sein können, wie anfangs vermutet.

Ich will natürlich wissen: Was war denn sonst zu bestimmten Zeiten dort los? Im Fall von Australien: Hat sich die Kunst verändert, als die Europäer dort hinkamen?

Karin Schlott

Hirnimplantate: Mensch oder Maschine?

Mit der Kraft unserer Gedanken Roboter, Computer und Maschinen steuern – daran arbeiten Firmen wie Facebook oder Neuralink von Elon Musk. Bis deren Vorstellungen wahr werden, dauert es noch. In der Medizin werden die sogenannten Brain-Computer-Interfaces (BCIs, Gehirn-Computer-Schnittstellen) allerdings schon eingesetzt. Bisher gibt es zum Beispiel Einzelstudien, in denen querschnittsgelähmte Menschen einen Roboter-Arm bewegen. Marktreif sind die dafür nötigen Implantate aber noch nicht, erklärt Spektrum-Redakteur Andreas Jahn. Und dann stellt sich auch die Frage nach dem freien Willen: Entscheidet noch der Mensch oder doch die Maschine?

Beim Gehen läuft ein Automatismus ab. Das kann auch ein Computer übernehmen.

Andreas Jahn

Durch den Podcast führt detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.

Redaktion