Spektrum-Podcast | Insektensterben, da Vinci, KI-Kunst

„Ohne Insekten bricht das ganze Ökosystem zusammen“

Warum sterben die Insekten – und welche Folgen hat das für uns Menschen? Außerdem: Wie künstliche Intelligenz eigenständig Kunst erschafft und eine Würdigung des Naturforschers Leonardo da Vinci zum 500. Todestag.

Warum das Insektensterben so bedrohlich ist

Das Insektensterben ist in aller Munde: Ein Volksbegehren in Bayern fordert gerade erfolgreich: „Rettet die Bienen“. Wie dramatisch die Lage ist, belegen mehrere Studien. Im Gespräch mit Spektrum-Redakteur Andreas Jahn eruiert detektor.fm-Moderator Marc Zimmer den aktuellen Forschungsstand zum Thema. So hat die Biomasse teilweise um 80 Prozent abgenommen – auch in Schutzgebieten. Aber: Warum ist das eigentlich so schlimm?

In den USA fahren Imker mit riesigen Lastwagen quer durchs Land zu irgendwelchen Obstplantagen, um ihre Bienenstöcke da aufzubauen, weil es in der Natur keine Bienen mehr gibt, um die zu bestäuben. In China wird das teilweise schon von Hand gemacht.Andreas Jahn 

Die Folgen des Insektensterbens für Landwirtschaft und Öko-Systeme sind enorm. Doch die Entwicklung lässt sich noch aufhalten, wenn bald gehandelt werde, sagen Forscher. Was Wissenschaft und Politik tun können und wie jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, klären wir im Spektrum-Podcast.

Da Vinci: Der naturwissenschaftliche Künstler

2019 ist das Jahr des 500. Todestages von Leonardo da Vinci. Der Ausnahmekünstler hat einige der bekanntesten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte erschaffen, wie die „Mona Lisa“ oder „Das letzte Abendmahl“. Aber Leonardo war nicht nur Maler und Bildhauer, sondern auch Architekt, Anatom, Ingenieur und Naturforscher – einer der wichtigsten Universalgelehrten seiner Zeit.

Da Vinci hat die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft nicht als abgetrennte Disziplinen begriffen. Er verfolgte einen ganzheitlichen Ansatz. Deshalb ist auch seine Kunst von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen durchdrungen: Was er erforschte, beeinflusste zugleich sein künstlerisches Schaffen.

Ich war mit der Schule mal im Louvre und ziemlich unbeeindruckt von der Mona Lisa. Nachdem ich diesen Text betreut habe, muss ich sagen: Vielleicht sollte ich nochmal hinfahren.Mike Beckers 

So fand da Vinci die fast richtige Erklärung dafür, warum der Himmel blau ist. Spektrum-Redakteur Mike Beckers erklärt, was das „Schwert der Sonne“ ist und wie da Vinci den „Blooming“-Effekt voraussah, den wir heute von überbelichteten Fotos kennen.

Wenn der Algorithmus Bilder malt

Kunst ist Emotion. Künstler verarbeiten in Bildern, Skulpturen und Installationen oft ihre persönlichen Erfahrungen oder Sichtweisen auf gesellschaftliche Zusammenhänge. Was aber, wenn der Urheber eines Werks keine Emotionen kennt? Wissenschaftler haben Algorithmen entwickelt, die ohne jedes zutun des Menschen neue, überraschende Bilder malen können. 2018 wurde eines davon im Auktionshaus Christie’s für 380.000 Euro versteigert.

Diese KI-Bilder wurden auch mehrfach ausgestellt. Und die Besucher konnten nicht sagen, ob das von Menschenhand gemalt wurde oder im Computer entstanden ist.Manon Bischoff 

Ihre „Kreativität“ speist sich aus einem Fundus von zehntausenden Gemälden, die die Forscher ihnen beigebracht haben. Die künstliche Intelligenz erschafft aus diesem „Vorwissen“ eigenständig neue Kunst. Spektrum-Redakteurin Manon Bischoff erklärt, wie die KI-Algorithmen funktionieren und welche Potenziale diese Technik noch hat. Und wir gehen der Frage nach, was diese Entwicklung mit unserem Verständnis von Kunst macht.


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Redaktion