Spektrum-Podcast | Plattentektonik

Was die Gestalt der Erde formt

Hohe Gebirge und tiefe Gräben: Die Plattentektonik beschreibt, wie sich die äußere Gestalt des Planeten verändert. Doch auch das Erdinnere spielt dabei eine wichtige Rolle. Neue 3D-Simulationen betrachten die Prozesse beider Welten erstmals zusammen.

Die San-Andreas-Verwerfung ist ein Ort, an dem die Plattentektonik sichtbar wird. Der Graben zieht sich 1 200 Kilometer durch Kalifornien und verbindet die Nordamerikanische mit der Pazifischen Kontinentalplatte. Dort, wo Erdplatten aufeinandertreffen, entstehen Gebirge, Täler und Vulkane. Doch um vorherzusagen, wie sich die Gestalt der Erde verändert, reicht die Plattentektonik nicht aus.

 

Plattentektonik und Mantelkonvektion

Wichtig sind auch die Prozesse, die tiefer in der Erde stattfinden, etwa die sogenannte Mantelkonvektion. Sie beschreibt die Ströme des Magmas im Erdinneren. Doch um zu verstehen, wie Bewegungen an der Oberfläche mit Kräften in den tieferen Zonen des Planeten zusammenspielen, braucht es umfangreiche Modelle. Mit Supercomputern, die in monatelanger Rechenarbeit riesige Datenmengen verarbeiten, schaffen es Geophysikerinnen und Geophysiker inzwischen, die inneren und äußeren Prozesse der Erdkugel zusammen zu betrachten.

Du kannst quasi im Zeitraffer beobachten, wie die Erde sich gebildet hat. Das ist schon Wahnsinn. Anhand der ganzen Daten kann man viel über den Planeten herausfinden.

Verena Tang

Durch die neuen 3D-Simulationen erfahren Forscherinnen und Forscher nicht nur Neues über die Entstehung der Erde, sondern auch über die Vorgänge auf anderen Planeten wie beispielsweise dem Mars. Wie das geht und warum es so schwer ist, Inneres und Äußeres der Erde zusammenzubringen, das erklärt Verena Tang von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer.

Redaktion