Spektrum-Podcast | Quantenphysik, Biomedizin, Kampf der Tiere

Eine Frage der Interpretation

Wie Quantenphysiker eine alte Theorie neu entdecken, warum die Biomedizin in einer Krise steckt und ob das Kampfverhalten von Tieren lange falsch eingeschätzt wurde: Das sind die Themen im neuen Spektrum-Podcast.

Welt der Quantenphysik

Die Quantenphysik und die Relativitätstheorie gehen bislang partout nicht zusammen. Das wurmt viele Physikerinnen und Physiker. Auf der Suche nach Lösungen für dieses Dilemma entdecken sie manchmal auch alte Theorien wieder. So etwa die De-Broglie-Bohm-Theorie: Sie liefert  jedenfalls möglicherweise  einen Weg, wie die beiden grundlegenden Ansätze der modernen Physik unter einen Hut zu bringen sein könnten.

Sie führt zum gleichen Ergebnis wie die Quantenmechanik, deswegen wurde sie lange für irrelevant angesehen. Aber die Interpretation ist eben eine andere. Dadurch erhofft man sich, dass man das mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie vereinen könnte.

Manon Bischoff

Die Quantenphysik mit Einstein zusammenbringen, das wäre ein wissenschaftlicher Coup. detektor.fm-Moderator Marc Zimmer spricht mit Spektrum-Redakteurin Manon Bischoff in diesem Zusammenhang auch darüber, wie es selbst in der Physik manchmal auf die richtige Interpretation ankommt.

Biomedizin in der Krise

Vom Blutdruckhemmer über Impfungen bis hin zum Computertomographen: Die Biomedizin hat uns eine Menge Fortschritte gebracht und das Leben vieler Menschen bereichert oder gar gerettet. Auch in der Corona-Pandemie ruhen viele Hoffnungen auf ihr. Doch seit kurzem kämpft das Fach mit einer veritablen Krise: Immer mehr Studien weisen eklatante Schwächen auf.

Damit ist gemeint, dass sich viele Studienergebnisse nicht reproduzieren lassen. Das heißt, wenn man versucht, das in unabhängigen Experimenten nachzustellen, dann bekommt man nicht das gleiche Ergebnis wie im Originalversuch.

Frank Schubert

Woran das liegt und was die Forschung bereits tut, um der Krise zu begegnen, das berichtet Spektrum-Redakteur Frank Schubert.

Kampf der Tiere

Wer sich in einen Kampf stürzt, der sollte sich das gut überlegen: Wie stark ist mein Gegner? Lohnt sich das? So würden die meisten von uns vorgehen. Verhaltensforscher glaubten lange, dass auch Tiere nach diesem Schema agieren.

Das ist aber eine rein menschliche Perspektive. Die Dinge sind in Wirklichkeit doch etwas komplizierter.

Andreas Jahn

Wie aktuelle Studien zeigen, schauen viele Tiere beispielsweise nur auf sich. Wie stark der Gegner ist, scheint ihnen völlig egal zu sein. Um ihr Kampfverhalten zu verstehen, müssen Forscherinnen und Forscher sich viele Aspekte anschauen, erklärt Spektrum-Redakteur Andreas Jahn.

Redaktion