Star Trek | Realität und Fiktion

Als Schiebetüren noch Science-Fiction waren

Auch wenn die Crew der Enterprise in diesen Tagen bereits ihren 50. Geburtstag feiert, in die Jahre gekommen ist das Star-Trek-Universum ganz und gar nicht. Science-Fiction-Technik, die vor Jahrzehnten noch utopisch schien, ist heute Realität.

Star Trek für den Unterricht

Physik-Unterricht kann sehr spannend sein – zumindest dann, wenn Hubert Zitt am Lehrerpult steht. Hubert Zitt ist Elektotechniker und Ingenieur. Aber vor allem ist er eines: Experte für Star Trek. In seinen mittlerweile berühmt gewordenen Vorlesungen erklärt er Trekkis und Star-Trek-Neulingen die Physik, die hinter der erfolgreichen Serie steckt. Und die ist nicht so unrealistisch, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermutet. Auch im neuesten Kinofilm „Star Trek Beyond“ geht es um technische Innovationen. Dabei steht in puncto Technikbegeisterung die Originalserie dem Blockbuster in nichts nach.

Das waren nicht nur die visionären Gedanken der Autoren, sondern die haben sich tatsächlich vorher schlau gemacht. – Dr. Hubert Zitt, Initiator der Star-Trek-Vorlesung

Schon zu Beginn der Serie in den 1960er-Jahren ist Star Trek von wissenschaftlich-technologischen Zukunftsvisionen geprägt gewesen. Captain Kirk und seine Crew etwa waren stolze Besitzer des „Kommunikators“, dem Pendant zum heutigen Smartphone. Automatische Schiebetüren, damals noch Papp-Requisite, sind heute in jedem Supermarkt Standard.

Doch auch hochkomplexe Erfindungen wie Touchscreens oder der Universalübersetzer sind heute keine Utopie – auch wenn Skype und Google Translate mit letzterem noch zu kämpfen haben. Längst ist es gesellschaftsfähig, mit Computern zu sprechen. Ohne Siri kommt manch einer nicht mehr durch den Tag.

Wissenschaftliche Correctness

Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry ist es von Anfang an wichtig gewesen, dass alle technischen Innovationen zumindest theoretisch umsetzbar sind. Ingenieure, Techniker und Ärzte haben ihm dafür als Berater zur Seite gestanden. Deshalb ehrte der National Space Club bereits in den 1960er-Jahren die Serie. Auch renommierte Wissenschaftler wie der Physiker Stephen Hawkings sind bekennende Fans.

Bei einem dramaturgischen Element haben die Star-Trek-Macher die Gesetze der Physik jedoch etwas vernachlässigt: Schall wird im Weltall nicht übertragen – die Kämpfe zwischen Raumschiff Enterprise und den Klingonen müssten demnach mucksmäuschenstill ablaufen. Aber …

Wer will schon eine Weltraumschlacht sehen, wenn man keinen Ton hat? – Dr. Hubert Zitt

Die spannendste Frage bleibt allerdings offen: Wann wir endlich beamen können, kann auch der Star-Trek-Experte nicht so genau prognostizieren. Alles andere hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit dem Initiator der Star-Trek-Vorlesungen Dr. Hubert Zitt besprochen.

Beamen ist ein Thema, was noch sehr weit in der Zukunft liegt.Dr. Hubert Zitt 

Redaktion: Friederike Rohmann