Stimm Dich | Kommunikation und Macht

Verantwortung tragen, Einfluss nehmen

Macht wird manchen Menschen mehr zugeschrieben als anderen. Und wer sie hat, kann sie für Gutes wie Schlechtes nutzen. Wie kann man mit dem eigenen Auftreten und Rhetorik Machtverhältnisse in sozialen Situationen beeinflussen?

Macht bedeutet Verantwortung tragen und Einfluss nehmen, sagt die Kommunikationstrainerin Fatma Erol-Kılıç. Für sie ist es ein Wirkungszustand, den man zu einem gewissen Grad bewusst steuern kann.

Zugeschriebene Macht

Natürlich wird manchen Menschen mehr Macht zugeschrieben als anderen: Zum einen strukturell auf die gesamte Gesellschaft betrachtet zum Beispiel Männern. Zum anderen auch anhand äußerer Merkmale wie Körpergröße, Kleidung und Stimme.

Einige Merkmale haben wir selbst in der Hand, andere nicht. Wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein, wie man auf andere wirkt.

Ich sage nicht, das funktioniert gut oder schlecht. Wir können alle nur das nehmen, was wir haben, und schauen, wie wir damit arbeiten.

Fatma Erol-Kılıç, Kommunikationstrainerin

Um als einflussreich und selbstbewusst wahrgenommen zu werden, kann man bestimmte Mittel nutzen. Zum Beispiel gibt es unterschiedliche Arten einen Raum mit einer Gruppe Menschen zu betreten und Arten, mehr oder weniger Raum für sich zu beanspruchen. Dazu gehört die Art des Gehens, Gesten, das Begrüßen anderer, Wahl des Sitzplatzes und vieles mehr.

Raum einnehmen auch im Digitalen

Im Podcast gibt Fatma Erol-Kılıç konkrete Tipps, die auch im digitalen Raum funktionieren. Da kommen körperliche Gesten weniger zum Tragen. Eine entschlossene und klare Sprechweise ist dafür umso wichtiger.

In einer praktischen Übung, die Eva und Alex im Podcast durchspielen, wird dafür sensibilieriert, wie man mit Unterbrechungen umgeht, und wie stark „Weichmacher“ die eigenen Aussagen unbeabsichtigt, oder auch mal beabsichtigt, entschärfen.