Studie zum Fremdgehen

Wie häufig gehen wir fremd?

Unsere Gene sagen mehr über uns aus, als uns bewusst ist. Sogar, ob einer unserer Vorfahren fremdgegangen ist. Wissenschaflter der Universität Leuven haben das Fremdgeh-Verhalten von Menschen analysiert.

Fremdgehen: ja oder nein?

Wie viele Menschen gehen eigentlich fremd? Diese Frage ist wohl sehr schwer zu klären, schließlich gibt niemand gerne freiwillig zu, fremd gegangen zu sein. Und so bleiben viele Seitensprünge unbekannt. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Leuven haben sich mit dieser Frage befasst und eine Möglichkeit gefunden die Frage zu untersuchen: Sie analysieren unser Genmaterial, indem sie die DNA zweier Männer vergleichen.

Das funktioniert so, dass man quasi Paare von Männern sucht, die einen gemeinsamen Vorfahren haben, die sozusagen in männlicher Linie direkt voneinander abstammen und dieser Vorfahr liegt quasi vor dem Jahr 1800. – Jan Dönges, Autor bei Spektrum der Wissenschaft

Wer geht am meisten fremd?

Diverse Faktoren beeinflussen, wie wahrscheinlich es ist, dass wir fremdgehen. So gibt es beispielsweise ein starkes Gefälle zwischen Stadt und Land. Während die Rate bei Städtern bei ca. 6 Prozent liegt, liegt sie bei der Landbevölkerung bei unter einem Prozent. Auch zwischen den sozialen Schichten lassen sich Differenzen feststellen. So neigen Menschen aus niedrigen sozialen Schichten eher zu Seitensprüngen als andere. Die religiöse Orientierung hatte interessanterweise keinen Einfluss auf das Fremdgeh-Verhalten der Menschen.

Der wesentliche Unterschied waren eben sozusagen die Einkommensverhältnisse, sage ich mal, wie viel haben die Leute verdient, also Oberschicht vs. Unterschicht und eben Stadt vs. Land. – Jan Dönges

Wie genau das Verfahren funktioniert und wie sich die Unterschiede im Verhalten der Menschen erklären, darüber hat detektor.fm Moderatorin Amelie Berboth mit Spektrum-Autor Jan Dönges besprochen.

Die Idee ist quasi abzuklären, wie sich die Evolutionsbiologie niederschlägt auf das menschliche VerhaltenJan Dönges