Was wichtig wird | Detektoren messen Gravitationswellen

„Kräuselungen in der Raumzeit“

Erstmals ist es Wissenschaftlern gelungen, Gravitationswellen von Neutronensternen zu messen. Eine wissenschaftliche Sensation. Domenika Ahlrichs von WIRED Germany über die Faszination Gravitationswellen.

Gravitationswellen von kollidierenden Neutronensternen

Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben erstmals einen Aufprall von Neutronensternen messen können. Vor rund 130 Millionen Jahren kollidierten in einer weit entfernten Galaxie zwei Neutronensterne. Am 17. August 2017 haben dann Wissenschaftler von dieser „Kilonova“ erfahren. Weltweit sind an diesem Tag die Signale wahrgenommen und registriert worden. Spezielle Detektoren haben die Gravitationswellen fast zwei Minuten lang gemessen. Bei vorherigen Messungen sind immer nur wenige Sekunden registriert worden. Für die Astrophysik ist die Messung der „Kilonova“ ein Meilenstein. Für die Entdeckung der Gravitationswellen gab es gerade erst den Nobelpreis und nun ist durch die Messung ein weiterer Schritt getan.

Multi-Messenger-Astronomie

Wissenschaftler sprechen bereits vom Anfang der „Multi-Messenger-Astronomie“. Denn an der Messung der Kollision von zwei Neutronensternen waren fast 70 Observatorien auf der ganzen Welt beteiligt. Deshalb ist es erstmals möglich gewesen, Gravitationswellen sehr genau zu analysieren. Für einen der Nobelpreisträger, Kip Thorne, ist die Entdeckung der Gravitationswellen vergleichbar mit Galileos Galileis Entdeckung der Monde des Jupiter.

Domenika Ahlrichs von WIRED Germany fasziniert dabei vor allem die weltweite Zusammenarbeit der Wissenschaftler. Sie erklärt die Sensation im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.


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Redaktion