Übersetzungssoftware wird immer besser. Aber sie macht trotzdem noch Fehler. Manchmal sind sie amüsant, manchmal endet es in Kauderwelsch. Dank Neuronaler Maschineller Übersetzung versteht die Software Sprache aber fast so, wie wir Menschen.
An vielen Urlaubsorten kommt man mit rudimentären Englisch-Kentnissen ziemlich weit. Aber wenn man die Landessprache versteht, ist es manchmal doch leichter, sich zurecht zu finden. Dafür braucht es kein Reise-Wörterbuch mehr, denn mit unserem Smartphone und der passenden Übersetzungssoftware können wir viele Sprachen schnell übersetzen – meistens auch ohne Internetverbindung. Die Ergebnisse werden dank Neural Machine Translation (NMT) immer besser.
Die Software funktioniert ähnlich wie unser menschliches Gehirn. Je größer und besser die Datenmengen (sprich: Vokabeln) sind, mit denen sie trainiert wird, desto besser wird die Übersetzung.
So perfekt und flüssig viele Übersetzungen dank NMT klingen, stößt Übersetzungssoftware doch irgendwann an Grenzen. Geht es um die Verarbeitung kreativer Sprache, etwa in Gedichten, in Literatur oder in Songtexten, ist eine menschliche Übersetzung immer noch besser.
Außerdem ist es wichtig, die Daten, mit denen die Software trainiert wird, vorher von Fehlern zu bereinigen. Übersetzungsfehler können zwar sehr amüsant sein (ein lustiges Beispiel teilen Florentin Will und Stefan Titze in ihrem Podcast), aber macht die Software für den Einsatz im professionellen Kontext unbrauchbar.
Wie sich Übersetzungssoftware in den letzten Jahren verbessert hat und warum trotzdem noch Fehler passieren, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Uta Seewald-Heeg. Sie ist Professorin für Computerlinguistik und Sprachdatenverarbeitung an der Hochschule Anhalt.