Was wichtig wird | Was kann der neue Raspberry Pi 4?

Spaß am Gerät

Der Raspberry Pi 4 kommt. Seit der ersten Version 2013 ist der Mini-Computer bei Bastlern extrem beliebt. Was die neueste Version des Raspi kann, erklärt Jürgen Kuri von heise online.

Setzt der Raspberry Pi 4 die Erfolgsgeschichte fort?

2013 ist die erste Version des Raspberry Pi erschienen. Seitdem ist der Einplatinencomputer in der Bastler-Szene sehr beliebt. Das zeigen hunderte Selbstbauprojekte. Zum Beispiel smarte Spiegel, selbstgebaute Streaming-Boxen oder die Retro-Spielkonsole. Wo etwas gemessen, gesteuert oder geregelt werden kann, da kann auch ein Raspberry Pi den Job übernehmen. Die Projekte der Maker-Szene mit dem Mini-Computer füllen ganze Magazine. Auch der Raspberry Pi 4 wurde deshalb mit Spannung erwartet.

Ersatz für den Büro-PC?

Es liegt in der Natur der Sache: Auf einen Computer in der Größe einer Kreditkarte passen nur eine begrenzte Menge Anschlüsse. Dennoch bot schon der Vorgänger des Raspberry Pi 4 Grafik, USB-Stecker, einen Slot für die Speicherkarte sowie LAN-, WLAN- und Bluetooth-Anschluss. Die Ausstattung des Arbeitsspeichers und der Rechenleistung war aber bislang eher spärlich. Doch der Raspi 4 wird deutlich aufgerüstet: Bis zu 100 Prozent schneller soll der so genannte ARM-Chip sein, sagt Jürgen Kuri von heise online. Für gewöhnlich läuft ein schlankes Linux-Betriebssystem auf dem Raspi, die neue Version soll aber auch mit einem abgespeckten Windows 10 klar kommen. Und mit bis zu 4 GB Arbeitsspeicher kann der Raspberry Pi 4 sogar potentiell einen minimalistischen Büro-PC ersetzen:

Das haben viele schon mit dem Raspberry 3 sogar schon gemacht. Dass sie einen Büro-PC, der keine großen Grafik-Anforderungen erfüllen muss, mit einem Einplatinenrechner gestalten. Und das geht natürlich jetzt mit dem Raspberry Pi 4 etwas besser. – Jürgen Kuri, Chefredakteur von heise online.

Eine neue DIY-Welle?

Am häufigsten wird der Raspi aber als Rechner und Spielzeug von Hobby-Programmierern und Bastlern genutzt. Vom simplen Daten-Backup im Netzwerk bis zur Gießmaschine für Pflanzen – die kreativen Beispiele sind unzählig. Kein Wunder: Der Raspberry Pi ist ursprünglich von einem Computerwissenschaftler und Ingenieur entwickelt worden. Er wollte Kindern den Zugang zur Computer-Technik erleichtern. Allerdings haben offenbar auch die Erwachsenen Spaß am Tüfteln und Basteln. Denn die Läden für Elektronikbauteile freuen sich über neue Kunden. Und die Einplatinen-Computer haben eine neue Do It Yourself-Szene geschaffen:

Läden wie Reichelt und Conrad, die teilweise Transistoren und Widerstände einzeln verkaufen, haben in letzter Zeit wieder mehr Zulauf bekommen im Zuge dieser Maker-Szene.Jürgen Kuri 

Was kann der Raspberry Pi 4 alles? Welche Projekte eignen sich gut für den Einstieg? Und warum hinkt das Betriebssystem auf dem neuen Raspberry Pi 4 noch etwas hinterher? Diese Fragen klären detektor.fm-Moderator Christian Erll und Jürgen Kuri, Chefredakteur von heise online.


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Redaktion