Zurück zum Thema | Homeschooling

Ein Jahr Corona: Haben wir was gelernt?

Zwischen Wechselunterricht und wackeligen Zoom-Klassenzimmern: Wie geht es den Schülern und Schülerinnen, Lehrkräften und Eltern nach einem Jahr Homeschooling?

Ein Jahr Ausnahmezustand

Im März 2020 sind die ersten Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. Nach knapp einem Jahr auf Abstand widmet sich diese Themenwoche bei Zurück zum Thema der Frage: Was haben wir gelernt?

Auch die Schulen mussten im März 2020 erst einmal schließen und Präsenzunterricht ist seitdem nur sehr eingeschränkt möglich.

Die Schulen waren eigentlich kaum je geschlossen. Die Schulleitungen waren immer da, Notbetreuung wurde angeboten, die Abschlussklassen wurden betreut und es wurden Versuche mit Wechselunterricht gemacht. Was es nicht gab, war der volle Präsenzunterricht.

Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des deutschen Philologenverbands

Foto: Deutscher Philologenverband

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Eltern müssen also seit einem Jahr mit den Tücken des Homeschoolings zurecht kommen.

Homeschooling mit noch viel Potenzial

Ob einen leistungsstarken Computer, schnelles Internet oder ein ruhiges Zimmer: Es braucht einiges, um gut und produktiv Zuhause lernen zu können. Und selbst wenn das alles gegeben ist, muss man eventuell trotzdem kurz zur Schule laufen und ausgedruckte Arbeitsblätter abholen. Kurzum: Homeschooling läuft nicht so, dass es für alle gut funktioniert.

Es fehlt einfach viel Wissen darüber, wie man eigentlich digital unterrichten kann.

Verena Beyer, Lehrerin in Schwerin

Foto: privat

Dazu kommen auch die häufigen Änderungen. Schulen öffnen und schließen, es findet Wechselunterricht oder gar kein Unterricht in der Schule statt. Das unterscheidet sich auch noch zwischen den Bundesländern. Wie schwierig das für Eltern sein kann, haben wir in der Reihe schon thematisiert.

Kommen alle mit?

Doch es ist auch für Lehrerinnen und Lehrer keine leichte Aufgabe und für die Kinder sowieso nicht. Schülerinnen und Schüler mit Lernschwächen haben besondere Schwierigkeiten im Homeschooling. Dazu kommt die fehlende soziale Interaktion, die insbesondere Kindern schadet.

Man kann Corona nicht wegzaubern, aber man kann versuchen, das Beste daraus zu machen. Wenn wir probieren würden, den Online-Unterricht kreativer zu gestalten, würde es vielen dabei helfen, sich nicht mehr komplett alleine zu fühlen.

Grete, Schülerin in Frankfurt am Main

Wie hat sich der digitale Unterricht im letzten Jahr entwickelt? Wie nehmen die Beteiligten Schule wahr? Darüber redet detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Susanne Lin-Klitzing, der Vorsitzenden des deutschen Philologenverbands. Außerdem spricht er mit Verena Beyer, einer Grundschullehrerin aus Schwerin, und mit Grete, einer Gymnasialschülerin aus Frankfurt am Main.

Redaktion