Jens Voigt spricht über die in letzter Zeit häufigen Unfälle mit Begleitfahrzeugen, mehr Sicherheit bei Radrennen und das Leben als professioneller Radfahrer.
Radsport kann faszinieren, so wie zum Beispiel Peter Sagans Siegfahrt bei der 100. Flandernrundfahrt oder der anstehende Kopfsteinklassiker Paris-Roubaix. Als Fernsehzuschauer ist man ganz nah dran, kann die Gesichtszüge der Athleten erkennen und sich mitfiebernd die Fingernägel zerkauen.
Der Vater in mir ist zufrieden, dass Julian aufgehört hat. Aus meiner Familie kommt kein weiterer Radsportler. – Jens Voigt über seine Kinder
Radsport kann aber auch schockieren, in den letzten Tagen sind gleich zwei Profis gestorben. Der Belgier Daan Myngher starb beim Criterium International an einem Herzinfarkt. Antoine Demoitié stürzte beim Klassiker Gent-Wevelgem und wurde im Anschluss von einem Begleitmotorrad überfahren. Er erlag seinen Verletzungen und obwohl nicht klar ist, ob er an den Sturz- oder Kollisionsfolgen starb, hat vor allem sein Tod eine neue Debatte zur Sicherheit im Fahrerfeld ausgelöst.
Wir müssen mehr mit der modernen Technologie spielen, um damit eine höhere Sicherheit für die Fahrer im Feld zu erzielen. – Jens Voigt zum Thema Sicherheit im Fahrerfeld
Wir haben mit Jens Voigt, selbst viele Jahre Jahre Teil des Pelotons und ehemaliger Sprecher des Verbandes der Radprofis, darüber gesprochen.
Wenn morgen jemand zu mir kommt und sagt: „Herr Voigt, ich gebe Ihnen fünf Millionen Euro, wenn sie nächstes Jahr wieder Tour de France fahren.“ Dann sage ich: „Ey, na logisch mach ich das!“Jens Voigt