Bei der Cyclocross-WM in Zolder ist ein Ersatzrad mit Motor entdeckt worden. Die betroffene belgische U23-Fahrerin spricht von einem Missverständnis. Wie funktionieren Zusatzmotoren? Ein Gespräch mit Jens Klötzer.
Der von uns innig verehrte Querfeldeinsport hat es auf Spiegel Online, sueddeutsche.de und andere Nachrichtenseiten geschafft. Leider nur mit dem falschen Anlass: Bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften in Zolder ist die belgische U23-Fahrerin Femke van den Driessche mit einem Motor im Ersatzrad erwischt worden. Die 19-Jährige wurde disqualifiziert und die Fahrradwelt ist in heller Aufregung. Viel wird über E- oder Motor-Doping geschrieben, der Weltradsportverband UCI benutzt die Formulierung „technischer Betrug“.
Vermutungen, dass bei Rennen mit Zusatzantrieben nachgeholfen wird, gibt es seit ein paar Jahren. Seit 2010 kontrolliert daher die UCI stichprobenartig die Räder in Wettkämpfen auf versteckte Motoren. Bis zur Cyclocross-WM in Zolder ist niemand erwischt worden. Doch einige Experten wie der ehemalige Tour de France-Sieger Greg LeMond sind am Thema drangeblieben. LeMond demonstrierte im vergangenen Sommer, wie unscheinbar so ein Motor sein kann:
Was in Zolder passiert ist, wer davon gewusst haben muss und was der Fall für den Radsport bedeutet, darüber haben wir mit unserem Technik-Experten Jens Klötzer vom TOUR-Magazin gesprochen.