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Warum gibt es so wenig Frauen im Rennsport?

Der Rennsport ist noch immer eine fast reine Männerdomäne und Frauen haben Schwierigkeiten, dort Fuß zu fassen. Warum ändert sich hier kaum etwas?

Das erste internationale Autorennen fand 1894 in Paris statt. Insgesamt 102 Fahrer meldeten sich zu diesem Rennen an, nur 15 Wagen schafften es ins Ziel. Seit dem ersten Rennen vor über 125 Jahren hat sich der Motorsport exponentiell weiterentwickelt – bis hin zu den verschiedensten Motorsportmeisterschaften: Formelsport, Kartsport oder Rallye und Offroadsport … nur um ein paar Disziplinen zu nennen. In diesen Disziplinen tritt bis heute hauptsächlich eins an: viele Männer. Woran liegt das denn?

Statistisch gesehen entscheiden sich schon viel weniger Frauen für den Rennsport. Dazu wird oft durch die Blume gesagt: Frauen können das nicht, die können da nicht erfolgreich sein.

Jutta Kleinschmidt, Siegerin der Rallye Dakar (2001)

Rennsport: eine reine Männerdomäne?

Und doch, wider gesellschaftlichem Erwarten, gibt es Ausnahmen: Zum Beispiel Maria Teresa de Filippis, die erste Formel-1-Rennfahrerin der Welt, die 1958 beim Großen Preis von Belgien die vormals reine Männerdomäne ganz schön aufmischte. Nur eine weitere Fahrerin erreichte die Qualifikation nach ihr. Und auch heute sind die Frauen, die es im Rennsport weit gebracht haben, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen noch immer weit in der Unterzahl.

Das liegt auch daran, dass Frauen eigentlich nur aus PR-Gründen genutzt werden. Das sieht schon gut aus, wenn da Frauen mit im Team sind – aber dass die wirklich gewinnen könnten, daran glaubt keiner so wirklich.

Jutta Kleinschmidt, Rennfahrerin

Doch über die Jahre hinweg haben es trotzdem immer wieder Frauen geschafft, im Motorsport ganz vorne mitzuspielen. Jutta Kleinschmidt ist eine davon. Sie hat bisher als erste und einzige Frau das Marathon-Rallye-Rennen in Dakar gewonnen. Über ihren Werdegang und warum es bis heute nur so wenig Frauen im Rennsport gibt, darüber spricht die Rennfahrerin Jutta Kleinschmidt mit detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner.