Deutsche Pop: Kreativ studieren

„Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht?“

Die Deutsche Pop bietet Aus- und Weiterbildungen in der Musik- und Medienbranche an. Damit ist die private Akademie ein Vorreiter in der deutschen Kreativwirtschaft. Was ist das Erfolgsrezept?

Deutsche Pop – Was kann man lernen?

Was ursprünglich mit einem Unternehmensverbund für Musikunterricht und Bandcoachings begann, ist heute sehr viel mehr als das. Denn das Konzept wurde über vierzehn Jahre kontinuierlich weiterentwickelt.

Heute steht der Name „Deutsche Pop“ für eine Kreativakademie, bei der sogar der Bachelor of Arts in mehreren Bereichen angeboten wird. Neben Musik, Ton und Bild stehen auch Design oder Fotografie als Studiengänge zur Wahl. Die Akademie arbeitet dafür mit der University of West London zusammen. Die Studenten sitzen zwar in Berlin, Leipzig oder Hamburg, erhalten ihren Studienabschluss aber durch die britische Universität. Durch diese Besonderheit können sogar Interessierte ohne Abitur studieren.

„Denn nach dem britischen Hochschulrecht kann bereits nach zehn Schuljahren studiert werden. Ein Abitur ist somit nicht zwingend erforderlich.“ – Tobias Breitenbach, Leiter Deutsche Pop Leipzig

Für Studenten ist die private Akademie jedoch teurer als eine staatliche Universität. Denn sie erhält keine staatlichen Zuschüsse. Das Unternehmen finanziert sich allein durch die Teilnahmegebühren. Auch mit BAföG sieht es für die meisten Studierenden eher schlecht aus. Warum entscheiden sich trotzdem immer mehr Studenten für ein privates Studium?

„Wir unterstützen den Bildungsweg durch flexible Zahlungsmodelle, z.B. gibt es studentenfreundliche Finanzierungen. Je nach Voraussetzung können einige Ausbildungen auch von den Arbeitsagenturen oder dem ESF gefördert werden.“ – Alexandra Pagel, Schulungsbetreuerin Deutsche Pop Leipzig

Praxisnahe Orientierung

Zudem liegt der wesentliche Unterschied zu einer staatlichen Universität in der Ausrichtung der Studiengänge. Die Akademie legt Wert auf die Praxis. Deshalb kommen die Dozenten meist direkt aus dem Berufsleben und können von ihren Erfahrungen berichten. Die theoretischen Grundlagen wie Notenlehre oder Komposition werden dabei auch vermittelt. Aber neben den wissenschaftlichen Inhalten werden immer Praxiszeiten eingeplant.

So entsteht ab dem ersten Semester eine berufsorientierte Arbeitsweise. Die Kurse haben eine kleinere Teilnehmerzahl, als in staatlichen Universitäten üblich. Dadurch werden die Studenten individueller betreut und gefördert. Außerdem lernen sie schon während des Studiums mit Verantwortung für ihre eigenen Projekte umzugehen.

Eines dieser Projekte ist das Sommerfest 2017 gewesen. Die Studenten haben dafür mit ihren Dozenten zusammengearbeitet und Live-Shows vorbereitet. detektor.fm-Redakteur Merten Waage hat sie dabei besucht.

Redaktion