Feuerwerkverbot: Umweltbelastung durch Silvesterknaller

Kommt das Verbot für Feuerwerk?

Feuerwerke sind nicht nur schön, sondern sorgen auch für hohe Feinstaub-Emissionen. Gibt es demnächst ein Feuerwerkverbot?

Ein Feuerwerkverbot?

Feuerwerke produzieren rund 5.000 Tonnen Feinstaub jährlich. Ein Großteil davon beim Jahreswechsel. Das sind 17 Prozent der jährlichen Feinstaubmenge, die durch den Straßenverkehr produziert wird. An einem Abend gerät also fast so viel Feinstaub in die Luft, wie sonst Dieselautos und LKWs in zwei Monaten prodizieren. Das haben Messungen des Umweltbundesamtes ergeben. Ist also ein Feuerwerkverbot die Lösung?

Feinstaub-Emissionen an Silvester

Am 1. Januar ist die Konzentration in den Städten fast doppelt so hoch wie sonst. Ute Dauert arbeitet für das Umweltbundesamt. Sie plädiert dafür, das Feuerwerk einzuschränken oder darauf zu verzichten.

Mit der Knallerei zum Neujahrsbeginn in der Silvesternacht werden extreme Feinstaubmengen in kurzer Zeit in die Luft gefeuert. Wir vom Umweltbundesamt appellieren, auf das Feuerwerk zu verzichten oder es zumindest einzuschränken. Allerdings gehört aber auch diese Silvesterknallerei zur Tradition bei uns in Deutschland. – Ute Dauert, Umweltbundesamt

In einigen Ländern wie den Niederlanden oder Australien ist privates Feuerwerk bereits verboten. Dort organisieren die Städte meist öffentliche Feuerwerke. Auch in Deutschland haben einige Städte Verbote ausgesprochen. Zum Beispiel zum Schutz von alten Baudenkmälern. Auf bundesweiter Ebene wird es aber wohl vorerst kein Feuerwerkverbot geben.

Niedrige Werte im Vergleich zum Vorjahr

Dennoch startete das Jahr 2018 mit einer relativ niedrigen Feinstaubkonzentration in der Luft im Vergleich zum letzten Jahreswechsel. Denn Wind und Regen haben die Schadstoffe schnell verteilt.

Über die Frage, wie sinnvoll ein Feuerwerkverbot ist, hat detektor.fm-Moderatorin Theresa Nehm mit Ute Dauert vom Umweltbundesamt gesprochen.

Ich persönlich würde mir ein Verbot für private Feuerwerke wünschen. Realistisch gesehen, sehe ich ein Verbot allerdings nicht in absehbarer Zeit.Ute Dauert 

Redaktion: Amelie Berboth