Fahrradtourismus – das klingt nach weiten Landschaften, Flüssen und Seen, idyllischen Dörfern. In Großstädten füllt er dagegen nur eine Nische. Doch das könnte sich bald ändern.
Fahrradtourismus wird oft noch mit der ländlichen Idylle verbunden – Landschaften, Flüsse und kleine Dörfer, die im Urlaub mit dem Rad erkundet werden. Städtereisen mit dem Fahrrad liegen dabei erstmal nicht nahe, aber voll im Trend.
Denn tatsächlich findet laut Deutschem Tourismusverband mittlerweile jede dritte touristische Radfahrt in Großstädten statt. Darin sehen die Großstädte Potenzial, welches sich wweiter ausschöpfen lässt.
In anderen europäischen Städten ist das Fahrrad schon längst das wichtigste touristische Fortbewegungsmittel. So setzen beispielsweise Amsterdam oder Kopenhagen immer mehr auf Tourismus mit dem Rad.
Langsam kommt der Trend auch nach Deutschland. In Berlin haben bereits viele Anbieter diese Form des Tourismus als Wirtschaftszweig erkannt. In der Hauptstadt gibt es Mauer-Touren und City-Touren entlang berühmter Sehenswürdigkeiten – nur steht der Stadtführer nicht mehr auf dem Deck eines Busses, sondern sitzt fest Sattel.
Warum der Fahrradtourismus in der Großstadt einen Boom erlebt, darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Heinrich Strößenreuther gesprochen. Er ist einer der Organisatoren des Berlin Bicycle Congress bei der Berliner Fahrradschau, bei dem der großstädtische Fahrradtourismus ein Schwerpunkt sein wird.
Man sieht einfach viel mehr als aus dem Auto oder aus dem Bus heraus. Es ist nah an den Menschen dran. Man lebt einfach viel mehr. Fahrradtourismus ist ein Trend der nicht nur in Berlin, sondern auch in vielen Städten in Deutschland und auch im Ausland ganz stark zu spüren ist.Heinrich Strößenreuther
Redaktion: Nadja Mönch