Mission Energiewende | Minimalismus und Klima

Ist weniger wirklich mehr?

Billige und zu viele Klamotten und jedes zweite Jahr ein neues Handy: Die Art, wie wir uns kleiden und leben, geht auf Kosten anderer und des Klimas. Eine Antwort darauf ist Minimalismus. Aber reicht das aus?

Minimalismus — Phänomen einer Wohlstandsgesellschaft 

Weniger, aber dafür nur die Dinge, die wir wirklich brauchen und wichtig sind und uns glücklich machen: Minimalismus ist eine Lebenseinstellung, ein Trend, für manche ein Lifestyle, ein Wettkampf, ein Buzzword. Allen gemein ist, dass dieser Trend zum bewussten Verzicht sich vor allem Menschen leisten können, die ohnehin viel haben und eine ausgeprägte Konsumkultur kennen. Wer sich in seinem täglichen Leben einschränkt und nur auf das Notwendigste reduziert, hat laut Zukunftsinstitut ein Bedürfnis nach einer „neuen Nähe zu den eigenen grundlegenden Bedürfnissen jenseits der Konsumgesellschaft“. Wie genau sich so ein Lebenswandel anfühlen kann, könnt ihr auch noch einmal in dieser Folge von „Mission Energiewende“ nachhören.

Was bringt das?

Weniger kaufen, mehr reparieren oder von anderen leihen — bringt das etwas? Jährlich kommt ein Mensch in Deutschland auf einen CO2-Fußabdruck von rund elf Tonnen CO2-Äquivalente. Den größten Posten nimmt dabei — mit mehr als drei Tonnen — unser persönlicher Konsum ein. Im Vergleich dazu stehen Wohnen und Mobilität, mit einem Anteil von jeweils 2,2 Tonnen. Würden wir bewusster konsumieren und uns generell mehr einschränken, dann könnte jede oder jeder von uns zwei Tonnen CO2 im Jahr einsparen, schreibt das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum.

Was bringt es tatsächlich, den eigenen Lebensstil zu ändern und (wieder) verzichten zu lernen? Können wir damit tatsächlich etwas bewegen? Ist weniger wirklich mehr? Diese Fragen stellen sich detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat in der neuen Folge von „Mission Energiewende“.

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