Kann veganes Leder mit den Eigenschaften von Tierleder mithalten? Und wie nachhaltig sind Produkte aus Leder-Imitaten?
Veganes Leder wird in Deutschland immer beliebter. Große Schuhmarken, die lange auf Tierleder gesetzt haben, satteln langsam um und bieten auch vegane Produkte an. Die Alternative soll aber bestenfalls nicht nur vegan, sondern auch ökologisch nachhaltig sein. Denn auf PVC und andere synthetische Materialien wollen heutzutage viele Menschen lieber verzichten. Alternativen gibt es genug. So hat vor einigen Jahren die Modedesign-Koryphäe Karl Lagerfeld seine erste Tasche aus veganem Kaktusleder herausgebracht. Weitere nachhaltige Lederalternativen werden aus Ananas-Fasern oder Äpfeln gewonnen. Das Mannheimer Taschenlabel Melina Bucher setzt auf ein anderes Material: Mirum©.
Entwickelt von einem US-amerikanischen Bio-Tech-Unternehmen ist Mirum© die bisher einzig komplett plastikfreie Alternative auf dem Markt für veganes Leder. Denn auch Produkte aus Kaktus oder Ananas kommen nicht ganz ohne Plastik aus. Im Fall von Kaktusleder sind zwar etwa 90 Prozent des Materials aus dem nachwachsenden Rohstoff, aber ohne 10 Prozent Plastik würde der Stoff nicht zusammenhalten. Das Mirum© besteht aus Naturkautschuk und anderen natürlichen Materialien und ist komplett kreislauffähig.
detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers hat sich mit Melina Bucher vom gleichnamigen Taschenlabel unterhalten. Im Klima-Podcast „Mission Energiewende“ mit detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew geht es unter anderem um die Frage, ob veganes Leder mit Tierleder mithalten kann und wo mögliche Nachhaltigkeitsschwachstellen sind.