Neues Regenwald-Gesetz in Brasilien: Abholzen leicht gemacht

Am Amazonasbecken liegt der größte zusammenhängende Regenwald der Erde. Doch der Wald ist in Gefahr: Ein neues Gesetz soll es der Agrar-Industrie erleichtern, große Flächen zu roden und zum Beispiel für die Rinderzucht zu nutzen.

Philipp Göltenboth 

Beim Klimagipfel in Durban berät die Staatengemeinschaft darüber, wie das Klima noch zu retten ist. Schlechte Nachrichten kommen aber ausgerechnet jetzt aus Brasilien: Das wichtige Schwellenland möchte ein neues Waldgesetz auf den Weg bringen. Und dieses Gesetz könnte dafür sorgen, dass in Zukunft noch mehr Regenwald im riesigen Amazonas-Gebiet abgeholzt wird. Wer vor 2008 illegal Flächen gerodet hat, soll nach dem neuen Gesetz straffrei davonkommen.

Umweltschützer kritisieren das und sprechen von einem Skandal. Schon die Ankündigung des Gesetzes hat dafür gesorgt, dass in den vergangenen Monaten wieder mehr Flächen gerodet wurden als zuvor.

Brasilien bewegt sich in Sachen Gesetzgebung wieder in Richtung der 70er Jahre, als am Amazonas Anarchie herrschte. (Philipp Göltenboth)

Was das neue Gesetz in Brasilien vorsieht und was es für den Klimaschutz bedeutet, besprechen wir mit Philipp Göltenboth. Er ist Leiter des Waldprogramms beim WWF Deutschland.

Beim Klimagipfel in Durban berät die Staatengemeinschaft darüber, wie das Klima noch zu retten ist. Schlechte Nachrichten kommen aber ausgerechnet heute aus Brasilien. Das wichtige Schwellenland möchte ein neues Waldgesetz auf den Weg bringen. Und dieses Gesetz könnte dafür sorgen, dass in Zukunft noch mehr Regenwald im riesigen Amazonas-Gebiet abgeholzt wird: Wer vor 2008 illegal bestimmte Flächen gerodet hat, soll nach dem neuen Gesetz straffrei davonkommen. Umweltschützer kritisieren das und sprechen von einem Skandal. Was das neue Gesetz in Brasilien vorsieht und was das für den Regenwald bedeutet, wollen wir jetzt mit Philipp Göltenboth besprechen, er ist Leiter des Waldprogramms beim WWF Deutschland.

Redaktion