On The Rocks | Wettkampf

Achtung, streng geheim!

Glücksgefühle und Enttäuschung liegen beim Wettkampf nah beieinander. Im Finale bleiben den Boulderern nur wenige Minuten Zeit, die Route zu überblicken und zu meistern. Die Strecken sind vorher topsecret. Daher heißt es: cool bleiben.

On The Rocks – der Boulder Podcast wird präsentiert von Mammut. Absolute alpine!


Ein paar Minuten Spotlight

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Wettkampf-Atmosphäre: Die Halle ist duster. Ein Scheinwerfer lenkt alle Augen auf einen durchtrainierten Körper an der Boulderwand. Wer bei einem offiziellen Wettkampf im Finale antritt, sollte starke Nerven haben. Bei den enscheidenden Bouldern geht es nicht nur ums Gewinnen. Es geht auch darum, dem Publikum eine spektakuläre Show zu liefern, erzählt Matthias Keller vom DAV.

Er organisiert den Boulderweltcup in München: eine Station der höchsten internationalen Serie im Wettkampfklettern. Am ersten Tag findet die leichtere Qualifikation statt, erklärt Matthias Keller. Am zweiten Tag dann das harte Halbfinale und das spektakuläre Finale. Damit es genau so klappt, sind auch die Routenbauer gefragt.

Das Halbfinale muss eigentlich schon eine gewisse Selektion bringen. Wenn das zu leicht ist und zu viele dann ins Finale kommen oder wenn es zu schwer ist, dann ist das der Worst Case für die Routenbauer. Das heißt, die haben den Schlüsseljob beim Wettkampf. Wenn die das verbocken, ist der Wettkampf extrem langweilig.Matthias Keller 

Die Routen sind topsecret

Alle sollen unter den gleichen Voraussetzungen starten. Deshalb kennen neben den Routenbauern nur ganz wenige Personen die Boulder, die im Wettkampf geklettert werden. Die Sportler warten – zum Teil stundenlang – in der Isolationszone bis sie dran sind. Zunächst blicken sie ins Publikum und warten, bis das Startsignal ertönt. Erst dann dürfen sie sich umdrehen und haben ein paar Minuten Zeit, um die Route zu meistern.

Siegerin Janja Garnbret beim Boulderworldcup in München 2017. Foto: Nils Nöll | DAV

Die Abläufe sind bei Spaßwettkämpfen ohne offizielle Wertung ähnlich. Auch hier gibt es eine Isolationszone und die Routen werden bis zum Schluss geheim gehalten. Aber der Spaß steht im Vordergrund, erzählt Tobias Diedler von der Hamburger Boulderhalle FLASHH. Auch wer erst vor ein paar Wochen mit dem Bouldern begonnen hat, soll mitmachen können und auf seine Kosten kommen.

Und das hebt den Spaßwettkampf dann auch von einem offziellen DAV-Wettkampf ab, wo es beim Schrauben primär darauf ankommt, nicht empathisch darauf zu gucken, was können die und die sollen alle hochkommen, sondern ich muss die Schwächen finden und die Leute wirklich ärgern, um am Ende eine klare Selektion zu schaffen.Tobias Diedler 

Dyno Contest beim Spaßwettkampf „Boulder bei die Fische“ in Hamburg. Foto: Anna Stubbe | FLASHH

Astrid Wulf hat mit Matthias Keller und Tobi Diedler darüber gesprochen, worauf es der Organisation eines Wettkampfes ankommt. Und unsere Boulder-Beauftragte hat unter anderem das spannende Weltcup-Finale der Frauen in München genau verfolgt:


Im Podcast On The Rocks sammeln wir alle Episoden. Alle Folgen gibt es auch direkt bei Apple PodcastsDeezer und Spotify.


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Redaktion