Russisch Brot | Ist das DFB-Team zu alt?

„Es auf das Alter zu schieben, ist zu wenig“

Nach dem Ausscheiden bei der WM fordern Kritiker eine Verjüngung des DFB-Teams. Dabei ist das Team jünger als der WM-Durchschnitt. Ist der Vorschlag also Unsinn?

Russisch Brot ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von der taz und detektor.fm. Und wer die taz kennt, weiß, dass es um mehr als Traumtore, Schwalben und vergebene Chancen gehen kann. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf alles was passiert in Russland – auf und neben den Plätzen.


Alles alt beim DFB?

Erst seit Dienstag ist klar: Joachim Löw bleibt Trainer beim DFB. Und das, obwohl sich nach dem peinlichen Aus bei der WM einiges im deutschen Fußball verändern müsste, wenn man zurück in die Erfolgsspur will. Viele glauben, dass ein Mittel sein könnte, die Mannschaft zu verjüngen. Und tatsächlich stehen in Deutschland so viele hochkarätige Nachwuchsspieler bereit wie in kaum einem anderen Land. Allerdings: Die deutsche Nationalmannschaft ist nicht so alt, wie man denken könnte.

Unterm Durchschnitt

Das Durchschnittsalter der deutschen Kicker aus dem WM-Kader liegt bei 26,7 Jahren. Damit hat der DFB die siebtjüngste Auswahl ins Rennen geschickt. Dass nun also ausgerechnet eine Verjüngungskur alleine helfen soll, ist fragwürdig, meint Jürn Kruse von der taz.

Wird so eine Verjüngung wirklich zu mehr Erfolg führen? Oder sehnen wir uns alle nach jemandem wie Kylian Mbappé? Ich bin skeptisch, dass eine Verjüngung dazu führt, dass die Deutschen in zwei oder vier Jahren unglaublich viel erfolgreicher sein werden. – Jürn Kruse, Redakteur von der taz

Viel mehr glaubt Jürn Kruse, dass es im Team zu viele Unstimmigkeiten gibt. Während der WM sei in der Mannschaft nie eine gemeinsame Stimmung oder sogar Euphorie zu spüren gewesen.

Es war immer mehr „Die Mannschaft“ als eine Mannschaft. Man muss wieder mehr Nähe und Lockerheit zulassen und versuchen, das Ganze nicht wie einen generalstabsmäßig geplanten Werbefilm aussehen zu lassen. – Jürn Kruse

Muss die Auswahl des DFB jünger werden?  taz-Redakteur Jürn Kruse  hat da so seine Zweifel. detektor.fm-Moderatoren Lars Hendrik Setz hat mit ihm über die Entwicklung beim DFB gesprochen. Außerdem erzählt Johannes Kopp von der WM-Stimmung in Moskau. Er ist taz-Korrespondent und während der WM in ganz Russland unterwegs.

Alle Folgen können Sie von Montag bis Freitag ab 10.15 Uhr im detektor.fm-Wortstream hören und jederzeit und überall im Podcast „Russisch Brot“.


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Redaktion