Russisch Brot | Eröffnungsfeier und das erste Spiel

„Die Lebenslüge des Sports“

Endlich ist sie losgegangen, die WM 2018. Einige Namen haben bei der Eröffnungsfeier und dem ersten Spiel auf sich aufmerksam gemacht. Robbie Williams, Gianni Infantino, Mohammed bin Salman und Wladimir Putin sind aber bekanntlich keine Spieler. Was haben sie für eine Rolle gespielt?

Russisch Brot ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von der taz und detektor.fm. Und wer die taz kennt, weiß, dass es nicht ausschließlich um Spielergebnisse und Torwartfehler gehen kann. Zusammen wollen wir alles beleuchten, was auf den Plätzen – aber auch abseits der Plätze passiert.

Eröffnungsfeier und das erste Spiel

Der erste Tag der WM ist Geschichte. Mit einer großen Eröffnungsfeier im Luschniki Stadion in Moskau ist die Fußball-Weltmeisterschaft in die erste Runde gegangen und ins erste Spiel: Gastgeber Russland gegen Saudi-Arabien.

Ich fand es überraschend zurückhaltend. Überraschend viel von Hand gemacht: Tänzerinnen und Tänzer, die da etwas aufgeführt haben. Es war keine rein auf bombastische Reizüberflutung und Überwältigung setzende Show. – Jürn Kruse, taz-Redakteur

Auf der FIFA-Weltrangliste sind diese beiden Teams die schlechtesten, die bei der WM teilnehmen. Doch die Sbornaja (russisch für Nationalmannschaft) hat den Heimvorteil genutzt und gegen die saudi-arabische Mannschaft mit 5:0 gewonnen. Aber nicht nur auf dem Platz war viel los, sondern auch drumherum: Robbie Williams hat das Turnier eröffnet. Zum Abschluss seiner Show hat er dann den Mittelfinger in die Kamera gehalten. Ein Gruß nach England? Dort wurde kritisiert, dass er sich von Putin kaufen lasse.

Das ist ja die Lebenslüge des Sports, natürlich ist es durch und durch politisch – die Vergabe, was da passiert. Alles ist im großen Sport politisch.Jürn Kruse 

Putin, Infantino, bin Salman

Und während sich die russische Nationalmannschaft auf dem Platz reingehängt hat, saß Präsident Wladimir Putin mit dem FIFA-Präsidenten Gianni Infantino und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman auf der Tribüne – ein Trio, dass in Medien mit Augenzwinkern als drei lupenreine Demokraten bezeichnet wird.

Jürn Kruse von der taz spricht im Podcast mit detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher über die Eröffnungsfeier, das erste Spiel und seine Eindrücke. Außerdem berichtet taz-Korrespondet Andreas Rüttenauer von seinen Erfahrungen in Grosny und dem größten Spieler der islamischen Welt.

Beeindruckt war ich in Grosny von den Menschen, die ich kennen gelernt habe.Andreas Rüttenauer 

Alle Folgen können Sie von Montag bis Freitag ab 10.15 Uhr im detektor.fm-Wortstream hören und jederzeit und überall im Podcast „Russisch Brot“.


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