Schengen-Abkommen reformiert – ab 2014 wieder Grenzkontrollen möglich

Die EU befürchtet, dass immer mehr Migranten illegal durch die Europäische Staatengemeinschaft reisen – und hat reagiert. Das Schengen-Abkommen wird – mal wieder – modifiziert.

Früher, wenn man in den Urlaub fahren wollte, da war eine der wichtigsten Fragen vor der Abfahrt: Hat jeder seinen Reisepass dabei? Wenn man damals nämlich die Grenze überquert hat, zum Beispiel nach Österreich, Frankreich oder Italien, waren Passkontrollen angesagt.

Andreas Pudlat 

Vor 18 Jahren änderte sich das. Damals ist das Schengen-Abkommen in Kraft getreten. Das besagt, dass die Mitglieder der Europäischen Union ihre Grenzkontrollen abbauen und so den Reiseverkehr erleichtern.

Schengen-Reform gilt ab 2014

Nun hat die EU das Schengen-Abkommen reformiert. Ab 2014 soll es – zumindest zeitweise – wieder Grenzkontrollen geben dürfen.

Was genau die Reform besagt und ob sie vielleicht das Ende des Schengener Abkommens einleitet, das haben wir Dr. Andreas Pudlat gefragt. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Stiftung Uni Hildesheim und Autor des Buches „Schengen. Zur Manifestation von Grenze und Grenzschutz in Europa“.

Man möchte als ultima ratio die Wiedereinführung der Grenzkontrollen, um – im Zweifel – die illegale Migration oder die Kriminalitätserscheinungen bekämpfen zu können. – Dr. Andreas Pudlat, Uni Hildesheim