Spielplatz mit Zukunft

Auf der Suche nach der Herausforderung

Der Spielplatz ist ein Ort für Kinder, um draußen zu spielen und Abenteuer zu erleben. Aber sind Rutsche, Sandkasten und Schaukel überhaupt noch zeitgemäß?

Sicherheit vor Spaß?

Der Spielplatz ist ein Ort für Kinder, deshalb beziehen immer mehr Projekte sie auch in die Planung der Spielflächen mit ein. Viele Eltern glauben, dass das nicht die beste Idee ist. Sie befürchten, dass die Sicherheit unter den Ideen der Kinder leiden könnte.

Kritiker sehen darin aber das Problem, dass die Frage nach der Sicherheit eine zu große Rolle spielt. Schließlich geht es bei einem Spielplatz auch darum, Lebenserfahrungen zu machen und auch mal Risiken einzugehen. Durch die oft einseitige Gestaltung der Spielplätze fehlt die Abwechslung.

Wenn Kinder keine Herausforderung haben, werden Spielplätze langweilig. Man muss sich auch mal die Knie aufschlagen können! – Peter Höfflin, Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung, Evangelische Hochschule Ludwigsburg

Hat der Spielplatz eine Zukunft?

Doch werden Spielplätze den Bedürfnissen der Kinder überhaupt noch gerecht? Laut der Langzeitstudie „Motorik-Modul“ bewegen sich Kinder und Jugendliche im Alltag immer weniger. Zudem wächst das digitale Angebot für die junge Generation. Die Kinder-Medien-Studie von 2018 zeigt: Sie empfinden virtuelle Realitäten als genau so spannend, wie draußen zu spielen.

So ein virtueller Raum ist auch ein Stück Ersatz, weil Kinder zu sehr in Innenräume verbannt werden und kaum noch die Möglichkeit haben, eigenständig rauszugehen. – Peter Höfflin

Über die Zukunft und Planung von Spielplätzen hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Peter Höfflin gesprochen. Er ist Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Es ist ein Recht von Kindern, dass sie spielen können. Das Recht auf Spielen ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert.Peter Höfflin  

Redaktion: Leora Koch und Luisa Bebenroth