Stadtgespräch | Geiselnahme in Köln

„Die Kölner sind da eigentlich relativ dickfellig“

Am Kölner Hauptbahnhof ist es zu einer Geiselnahme gekommen. Die Polizei geht mittlerweile einem Terrorverdacht nach. Wie gehen die Menschen in der Millionenstadt damit um?

Brandanschlag und Geiselnahme

Am Montag ist es in Köln zu einem Anschlag und einer Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof gekommen. Der 55-jährige Täter hat zunächst Benzin in einer McDonalds-Filiale vergossen und einen Molotowcocktail geworfen. Dabei ist ein 14-jähriges Mädchen schwer verletzt worden.

Im Anschluss hat er sich dann mit einer Geisel in einer Apotheke verschanzt. Beim darauf folgenden Polizeieinsatz ist der Mann schwer verletzt worden. Er liegt seitdem im Koma und konnte noch nicht verhört werden.

Wer ist der Täter?

Seither laufen die polizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren. Zeugen sagen, der syrische Flüchtling hätte sich zum IS bekannt. Die genauen Hintergründe werden aber noch ermittelt.

Und zwar ist es wohl so, dass der Täter verlangt hat, nach Syrien zum Islamischen Staat ausreisen zu wollen. Der Täter hat aber auch verlangt, dass die Ehefrau eines inhaftierten Islamisten freigelassen werden soll. – Kai Pfundt, General-Anzeiger Bonn

Nicht zum ersten Mal Anschlagsziel

Es wäre nicht das erste Mal, dass Köln Ziel eines Anschlags wird. Erst im Juni ist ein mutmaßlich geplanter Rizin-Bombenanschlag im Vorfeld verhindert worden.

detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert hat mit Kai Pfundt vom General-Anzeiger Bonn über die Stimmung von Kölns Einwohnern gesprochen. Er selbst wohnt in Köln und hat sich mit den Geschehnissen auseinandergesetzt.

Die Kölner, die sind ja auch bei dem Anschlag selber eigentlich vergleichsweise ruhig geblieben. Das Ganze ist ja sehr zivilisiert abgegangen, also sie haben den Bahnhof verlassen. Die Kölner sind eigentlich, was das angeht, relativ dickfellig.Kai Pfundt 

Redaktion: Irma Klundt

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