Stadtgespräch | Herbsthelfer in Bremen

Gemeinsam gegen Einsamkeit

Wie soll man als Stadt mit der wachsenden Zahl einsamer Menschen umgehen? Das hat man sich auch in Bremen gefragt und ein Bündnis gegründet. So wollen die „Herbsthelfer“ nun gegen Einsamkeit vorgehen.

Initiative gegen Einsamkeit

Einsamkeit kann traurig und krank machen. Und von Einsamkeit sind in Deutschland immer mehr Menschen betroffen. Vor allem ältere.
Die Stadt Bremen will das nun ändern. Und zwar mit der Initiative „Herbsthelfer“.

Die Stadt Bremen denkt sehr fortschrittlich. Und sie hat eigentlich eine hervorragende Infrastruktur, weil es in jedem der 16 Stadtteile ein von der Stadt finanziertes Dienstleistungszentrum gibt. Nur wissen zu wenige Leute davon. – Herbert Kubicek ist Mitverantwortlicher beim Projekt „Herbsthelfer“

Dafür hat sich ein Bündnis aus Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden, städtischer Sparkasse und AOK zusammengeschlossen. In mehreren Projekten will das Bündnis älteren Menschen den Zugang zum gesellschaftlichen Leben wieder erleichtern.

Stadt investiert

Dafür investiert die Stadt Bremen eine Menge Geld. Rund 460.000 Euro sind für das Projekt vorgesehen, hinzukommt finanzielle Unterstützung von der AOK und der hiesigen Sparkasse.

Wir haben letztes Jahr im Mai mit einer Machbarkeitsstudie angefangen. Dabei haben wir in mehreren Fokusgruppen Dienstleistungen erarbeitet. Zu Beginn der Studie hatten wir 50 Dienstleistungen notiert und am Ende sind sechs übrig geblieben. – Herbert Kubicek

Auch die Deutsche Post sei Teil des Projektes. Das berichtet der Weser Kurier. Demnach sollen in Bremen zukünftig Postboten bei älteren Menschen nach dem Rechten sehen. Klingeln, fragen, ob alles in Ordnung ist und dann bei den Wohlfahrtsverbänden Rückmeldung geben – so die Idee.

Über die umfassende Initiative hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Herbert Kubicek gesprochen. Er arbeitet am Institut für Informationsmanagement Bremen und ist einer der Leiter der „Herbsthelfer“.

Im April wird das Projekt beginnen und im November machen wir die erste Evaluation. Dann wird geschaut, was kommt gut an, wo sind noch Hindernisse und wie können wir das in der zweiten Phase verbessern.Herbert Kubicek 

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