Themenwoche Depression | Mit der Mood-Tour möchten Betroffene über Depressionen aufklären

Gesicht zeigen – und radeln gegen Stigmatisierung

Es ist keine Randgruppe mehr, die das Thema betrifft: jeder fünfte Mensch erkrankt laut Statistik einmal im Leben an einer Depression. Trotzdem kommen die Betroffenen selbst selten zu Wort. Das will die Mood-Tour ändern. Wir auch.

Jahrelang lebte der deutsche Fußballspieler Andreas Biermann mit einer Depression – vor drei Wochen nahm er sich das Leben. Auch wir bei detektor.fm fühlten uns sofort an Robert Enke erinnert.

Und wir fragten uns, was die beste Art und Weise sein könnte, mit so einem Thema in den Medien umzugehen? Berichten: ja oder nein? Mit Angehörigen, Ärzten oder Betroffenen sprechen?

Über Depressionen berichten – aber wie?

Nachdem wir das alles in der Redaktion disktutiert hatten, waren wir uns einig: Wenn wir über Depression berichten wollen, dann ausführlich und aus verschiedenen Perspektiven. Nun sprechen wir in einer Themenwoche über die vielen Fragen rund um Depressionen.

Am Dienstag haben wir Lilian Masuhr von Leidmedien gefragt, wie wir die Berichterstattung über Depressionen besser machen können. Sie riet uns: einfach mal mit Betroffenen reden, nicht nur über sie.

Mood-Tour macht Mut und gute Laune

Gefunden haben wir die Mood-Tour: seit Mitte Juni radeln depressionserfahrene und unerfahrene Menschen mit Tandems durch Deutschland. Was das bringen soll? In erster Linie möchte der Initiator Sebastian Burger mit seinem Projekt Mut machen. Denn der ist nötig, um sich mit dem Thema Depression auseinanderzusetzen oder gar um mit ihnen zu leben.

Mehr dazu haben wir in einem Interview mit Anke Schmüser erfahren – denn auch sie ist momentan auf dem Tandem unterwegs.

Benachteiligt ist man häufig durch Probleme am Arbeitsplatz.Anke Schmüser