Topf voll Gold | Mick Schumacher

Immer wieder Schumacher

Seit 2013 befindet sich Michael Schumacher nach einem schweren Skiunfall in der Reha. Die Klatschpresse schreckt das jedoch nicht ab. Denn was man nicht weiß, kann man ja erfinden – oder auf die Kinder ausweichen.

Fakten und Interpretationsspielraum

Die Regenbogenpresse springt immer mal wieder auf das große Thema „Väter und Söhne“ auf. Diesmal hat das Klatschblatt das neue Michael Schumacher und seinen Sohn Mick im Visier. Mick Schumacher, ein aufstrebender junger Rennfahrer, soll sich demnach von seinem Vater abgewandt haben.

Besonders dramatisch ist das deshalb, weil die beiden Schumachers bislang eine unzertrennliche Einheit bildeten, schreibt zumindest das neue. Als Quelle für die Behauptungen führt das Blatt eine Aussage aus einem Interview mit dem Sohn von Michael Schumacher an:

Also, ich mache mein Ding und der Rest zeigt sich dann. – Mick Schumacher, Formel-3-Fahrer

Mick Schumacher im Fokus

Diese zwölf … ups … elf kleinen Wörter klingen so kalt und hart, schreibt das neue und beweist damit nicht nur, dass es nicht zählen kann, sondern auch ein Talent zur Interpretation hat. Auch Jahre nach dem schweren Skiunfall des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters taucht sein Name regelmäßig in Kioskauslagen auf.

Es muss entweder das große Drama sein. Oder die große Erlösung. Und das geht bei Michael Schumacher natürlich so wunderbar, weil man über seine persönliche Situation so überhaupt nichts weiß. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold

Warum kann die Klatschpresse einfach nicht von Schumacher lassen? Das hat sich detektor.fm-Moderator Christian Eichler von Moritz Tschermak erklären lassen. Er ist Experte für die bunte Welt des Klatsches und ihre Mechanismen.

Michael Schumacher ist immer noch omnipräsent. Bis ins Jahr 2017 reicht es, sich irgendwas über ihn auszudenken. Es scheint sich wohl gut zu verkaufen.Moritz Tschermak 

Redaktion Hanna Gerwig

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