Topf voll Gold | Verschwörungstheorien um Diana

Verkaufsschlager zum Fest

Bestimmte prominente Persönlichkeiten sind besonders reizvoll für die Regenbogenpresse. Lady Diana gehört zu den Auserwählten. Doch gibt es 19 Jahre nach ihrem Tod immer noch Neues zu erzählen?

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Rätselraten um Diana – oder zu viel Freizeit?

Wurde Diana mit dem Kerzenleuchter im Billardzimmer von Oberst Günther von Gatow getötet? Oder war es Baronin von Porz? Man könnte denken, beim Rätselraten um Prinzessin Dianas Tod geht es wie beim Spiel Cluedo zu. Denn es gibt die unterschiedlichsten Theorien, aber am Ende scheinen alle nur im Dunkeln zu stochern. Dennoch werden viele nicht müde, weiter zu spekulieren und mit zu raten. Und das scheint die Regenbogenpresse diese Woche nutzen zu wollen. Gleich drei Zeitschriften – Freizeit Blitz, Freizeit direkt und Neue Freizeit – haben zugeschlagen.

Freizeit Blitz

Diese Zeitung glaubt an Dianas hellseherische Kräfte. Die angeheiratete Monarchin soll ihren Tod vorausgesehen haben. Angeblich würde sie in ihrem Tagebuch über ein Attentat schreiben, das auf sie verübt werden soll. Darin soll auch noch ein Geheimdienst involviert sein. Besser als jedes Polit-Drama im privaten Fernsehen.

Freizeit Direkt

In der Unfallnacht sollen sich zwei unbekannte Männer an der Prinzessin zu schaffen gemacht haben. Diese wurden, ganz zufällig, niemals identifiziert. Was man aber über diese zwei Schurken zu wissen glaubt: Sie sollen in Verbindung mit zwei Spritzen stehen, die am Unfallort gefunden wurden. Wurde ihr Inhalt Diana verabreicht? Auch hier ist der Nervenkitzel zum Greifen nah.

Neue Freizeit

Neben den Fremdeinwirkungen darf natürlich auch eine Krankheit in der Farbpalette der Regenbogenpresse nicht fehlen. Doch in Dianas Fall ist auch an dieser Erkrankung jemand in ihrem Umfeld nicht ganz unschuldig.

Wer das sein könnte und woher die neu entflammte Faszination für Prinzessin Diana kommt, das haben detektor.fm-Moderator Christian Bollert und Topf-voll-Gold-Macher Moritz Tschermak besprochen.

Man kann natürlich im Querverweis sehen, dass sich jedes Blatt eine Geschichte ausdenkt und dass die sich teilweise auch noch gegenseitig ausschließen.Moritz Tschermak 

Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.

Topf voll Gold zum Hören: Jeden Freitag bei detektor.fm und hier als Podcast.

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