Warum die 32-Stunden-Woche klappen kann

Es wird keine 32-Stunden-Woche für Eltern geben. Bundesregierung und Wirtschaft sträuben sich gegen das Arbeitsmodell. Nun zeigt eine Studie: so eine Arbeitsaufteilung kann durchaus wirtschaftlich sein.

Schnell war die 32-Stunden-Woche für Eltern vom Tisch. Bundeskanzlerin Merkel persönlich hat „Nein“ gesagt. Und auch Unternehmer halten nichts von dem Modell, das Familienministerin Schwesig vorgeschlagen hat. Die Wirtschaft fürchtet, dass Eltern bei einer 32-Stunden-Woche weniger leisten. Diese Schlussfolgerung aber ist laut einer Stellungnahme des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht zwingend korrekt.

Weniger ist manchmal mehr

Katharina Wrohlich 

Die Argumentation: richtig angepackt könne die 32-Stunden-Woche nicht nur für Eltern, sondern auch für Unternehmen von Vorteil sein. Vor allem junge Mütter arbeiten meist weniger als 32 Stunden – und würden somit im Regelfall sogar mehr Leistung erbringen, als vorher. Das Modell würde jedoch nur funktionieren, wenn tatsächlich beide Elternteile jeweils 32 Stunden die Woche arbeiten.

Katharina Wrohlich, stellvertretende Leiterin der Abteilung „Staat“ am DIW in Berlin ist Autorin der Stellungnahme mit dem Titel: „Familienarbeitszeit: Nicht weniger, sondern mehr Arbeitskraft für die Unternehmen“ – und sie erklärt, warum Elternarbeitszeit auch wirtschaftlich sinnvoll ist.