Zurück zum Thema | Einsamkeit und Ausgrenzung

Warum Einsamkeit und Ausgrenzung die Demokratie bedrohen

Studien- und auch Forschungsergebnisse zeigen: Einsamkeit und Ausgrenzung führen zu Frust und können fatale gesellschaftliche Folgen haben.

Einsamkeit bedroht die Demokratie

Wer sich einsam fühlt, ist unzufriedener mit der Demokratie und ist auch wesentlich empfänglicher für populistische Positionen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Bertelsmannstiftung. Besonders bedenklich ist das auch, weil rund die Hälfte der Befragten 16- bis 30-Jährigen angegeben haben, sich einsam zu fühlen. Einsamkeit ist also alles andere als ein individuelles Problem, sondern sollte auch auf politischer Ebene ernst genommen werden.

Ausgrenzung führt zu Radikalisierung

So wie Einsamkeit rüttelt auch das Gefühl der Ausgrenzung an unserem Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit, Kontrolle und Anerkennung und zählt zu den schmerzhaftesten sozialen Erfahrungen, die wir Menschen machen können. Forschende sehen in ihr eine zentrale Ursache für Frust und Aggression.

Inzwischen deuten einige Studien sogar auf einen möglichen Zusammenhang mit der Radikalisierung von Menschen hin. Besonders empfänglich für Radikalisierung sind laut Studien Personen, die sensibel auf Zurückweisung reagieren. Dennoch warnen Fachleute davor, dies nur als Persönlichkeitsmerkmal zu sehen. Häufig seien auch situative Faktoren wie Isolation, Perspektivlosigkeit oder traumatische Erfahrungen ausschlaggebend.

Wie sich Ausgrenzung auf unsere Psyche auswirkt, erfahrt ihr in dieser Folge von „Zurück zum Thema“.