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Wo sind die Frauen im Line-up?

Zwei von drei Acts bei den großen Festivals in Deutschland sind rein männlich. Wo sind die Frauen und nicht-binären Personen im Line-up?

Zu viele Männer, zu wenig Frauen und nicht-binäre Personen

Das Problem lässt sich leicht benennen: Weibliche oder nicht-binäre Kunstschaffende werden auf deutschen Festivalbühnen nicht genug repräsentiert. Das zeigt auch eine Recherche von funk. Dabei wurden die Line-ups von zehn großen Festivals in Deutschland unter die Lupe genommen. Es stellte sich heraus: Zwei von drei Acts auf diesen Festivals sind rein männlich. Deswegen wächst auch die Kritik an den großen deutschen Festivals. Auch, wenn die Musikgenres immer diverser werden – die Bands werden es nicht.

Dieses Klischee, dass weibliche Acts nicht als Headlinerinnen die Bühne abreißen können, ist nicht mehr zeitgemäß.

Paula Carolina, Indie-Pop-Musikerin

Foto: Eric Joel Nagel

Wie wird’s besser?!

Damit sich in den Line-ups im nächsten Festivalsommer noch mehr Frauen und nicht-binäre Personen finden lassen, muss sich einiges tun. Dafür gibt es auch verschiedene Lösungsansätze: Beispielsweise eine Quote, die sicherstellt, dass weibliche und nicht-binäre Kunstschaffende sichtbar werden oder Festivals, auf denen eben nur weibliche oder nicht-binäre Acts auftreten. Das übergeordnete Ziel dabei? Sichtbarkeit schaffen und die patriarchalen Strukturen in der Musikbranche abbauen.

Es ist diverser geworden, aber gerade die Headliner und die großen Bühnen waren schon männerdominiert.

Gwen Dolyn, Band "Die Tränen"

Foto: Stefanie Schmid Rincon

Ich denke Typen, sollten aufhören, sich zu limitieren auf Kunst von anderen Typen und auch mal schauen, was macht denn die Frau oder was macht denn diese nicht-binäre Person für Mucke?

Mia Morgan, Indie-Pop-Künstlerin

Foto: Selena Hamers

Wie werden die Bühnen der Festivals wirklich diverser? Und was sagen eigentlich die, die Kunst machen, selbst dazu? All das besprechen die Musikerinnen Paula Carolina, Gwen Dolyn von der Band „Die Tränen” und Mia Morgan mit detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt in der neuen Folge von „Zurück zum Thema“.