Wo eben noch ein Städtchen war, ist kurze Zeit später nur noch ein reißender Strom aus Schutt und Wasser: in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind viele Regionen überflutet. Wie halten die Menschen vor Ort zusammen?
Der Westen Deutschlands erlebt eine dramatische Flutkatastrophe. Besonders das Rheinland und die Eifel sind stark von Überflutungen betroffen. Viele Menschen haben in den Fluten ihr Zuhause verloren, vielerorts sind Strom- und Mobilfunknetze ausgefallen, tausende Menschen werden noch vermisst. Bisher wurden in Zusammenhang mit den schweren Unwettern mindestens 106 Tote gemeldet, 63 davon in Rheinland-Pfalz und 43 in Nordrhein-Westfalen (Stand: 16.07.2021, 16:35 Uhr). Zum Vergleich: Beim „Jahrhunderthochwasser“ 2002 gab es insgesamt 21 Tote.
Viele Menschen sind mittlerweile in die betroffenen Regionen gefahren, um zu helfen. Rund 900 Soldatinnen und Soldaten sind aktuell als Unterstützung vor Ort, daneben zivile Helfende und Unterstützerinnen und Unterstützer des Technischen Hilfswerks oder des Deutschen Roten Kreuzes.
Auch wenn das Wasser vielerorts langsam abläuft, spitzt sich die Situation immer noch zu. Die Steinbachtalsperre im Kreis Euskirchen droht zu brechen, was eine drei Meter hohe Flutwelle auslösen könnte. 4 500 Anwohnerinnen und Anwohner werden deshalb evakuiert. In manchen Ortschaften ist die Infrastruktur bereits komplett zerstört – die Schäden liegen in Milliardenhöhe. Um die Infrastruktur wiederherzustellen und den Wiederaufbau zügig einzuleiten, diskutiert die Politik über Hilfsfonds. Auch zivile Akteure haben finanzielle Unterstützung angekündigt: So will etwa Borussia Dortmund ein Benefizspiel abhalten.