Dear Reader | Christian Baron über seine Kindheit und das Viellesen

„Literatur soll Empathie erwecken“

Christian Baron schreibt über seine Kindheit in Armut. Mascha Jacobs hat ihn getroffen und mit ihm über toxische Männlichkeit und Literatur gesprochen.

Dieser Podcast ist eine Kooperation von piqd.de und detektor.fm


Christian Baron wächst in Kaiserslautern auf, seine Mutter leidet an Depressionen, der Vater trinkt. Als seine Mutter früh stirbt, kommt Baron – gemeinsam mit seinen drei Geschwistern – bei der Tante unter: Raus aus dem toxisch männlichen Haushalt, der von seinem Vater dominiert wird, hinein in ein Zuhause, voll emanzipierter Courage.

Relativ spontan hat Christian Baron seine eigene Geschichte aufgeschrieben, mittlerweile ist sein Werk „Ein Mann seiner Klasse“ ein Bestseller. Und nicht nur die vielen Leserinnen und Leser können etwas beim Lesen lernen. Baron selbst hat auch beim Schreiben viel über sich selbst und seine Geschichte gelernt.

Die Verleugnung der Klasse

Was weiß die sogenannte Kulturelite von der Armut und der Gewalt gegenüber Frauen und Kindern? Wie fühlt es sich an, als Jugendlicher zum Klassenflüchtling zu werden? Und was hat das alles mit dem Lesen und daran gebundenen Geschlechterklischees zu tun? Christian Baron hat sich im Laufe des letzten Jahres intensiv mit diesen Fragen beschäftigt.

Literatur ist dafür da, Empathie zu wecken; zu zeigen, dass wir als Menschen eins sind; aber natürlich auch mit den Problemen konfrontiert zu werden.

Christian Baron

Copyright: Hans Scherhaufer

Mascha Jacobs spricht mit Christian Baron über all das. Er erzählt im Gespräch vom Aufwachsen in Armut, toxischer Männlichkeit, den ambivalenten Gefühlen seinem Vater gegenüber, Geschmacks- und Klassenfragen, der unglaublichen Kraft der ihn umgebenden Frauen und seiner Lesebiografie.

Redaktion