Dear Reader | Karosh Taha über Sex und Sprache

„Niemand hat die Deutungshoheit“

Dieses Mal ist Karosh Taha bei Mascha Jacobs zu Gast. Sie haben sich einen Tag vor der Aufzeichnung auf einer Veranstaltung kennengelernt. Bei der Gesprächsveranstaltung „What we should have read“ war Karosh Taha als Gesprächspartnerin eingeladen.

Dieser Podcast ist eine Kooperation von piqd.de und detektor.fm


Ja, was hätten wir lesen sollen? Das ist eine der Fragen, die Mascha Jacobs oft in diesem Podcast stellt. Bei Karosh Taha ist diese Frage besonders interessant: 1987 wurde sie in Zaxo, Irak, geboren. 1997 ist sie mit ihrer Familie ins Ruhrgebiet geflüchtet, wo sie noch immer lebt. Heute ist sie eine erfolgreiche Schriftstellerin.

Zunächst hat sie Anglistik studiert mit dem Ziel, Lehrerin zu werden – aber schon damals wollte sie vor allem eines: schreiben. Veröffentlicht hat sie aber lange Zeit nichts. Jetzt dafür umso schneller: In Windeseile hat sie seit 2018 zwei Romane veröffentlicht. Ihr Debüt „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ handelt von weiblicher Selbstbestimmung und Sexualität in einer deutsch-kurdischen Community. Und auch ihr zweiter Roman „Im Bauch der Königin“ – gerade erschienen bei Dumont – beschäftigt sie sich mit diesem Thema. Das Buch ist ein Wenderoman und lässt sich aus zwei Perspektiven lesen.

Wie abtörnend wäre es denn zu sagen: ‚Lass mich in deine Knospe dringen!‘

Karosh Taha

Foto: Havin Al-Sindy

Interessante Frauenfiguren der Gegenwartsliteratur

Das Gespräch zwischen der Schriftstellerin Karosh Taha und Mascha Jacobs hat wie gewohnt bei Mascha Zuhause stattgefunden – in ihrem begehbaren Bücherregal aka Wohnzimmer. Die beiden sprechen unter anderem über Frauenfiguren, ihre Lesebiografie, 1001 Nacht, Medea, American Psycho, Sandra Cisneros, Toni Morrison, Zadie Smith und Franz Kafka.

Redaktion