Sie sind und bleiben faszinierend: Mundarten und Dialekte. Zwei Reportagen besuchen den Raum zwischen Österreich und der Schweiz und ein ehemals geteiltes Dorf – und die Sprecher dort.
Knapp 1400 Kilometer lang war die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Die deutsch-deutsche Grenze trennte die Staaten, sie trennte unterschiedliche Ideologien und sie trennte die Menschen. Sie trennte aber auch die unterschiedlichen Dialekte. Das wirkt sich bis heute auf die Sprachlandschaft im ehemaligen Grenzgebiet aus.
Veronika Laggerbauer war an der thüringisch-bayerischen Grenze, im kleinen Dörfchen Mödlareuth.
Wer jemals schon Schweizerdeutsch zu Ohren bekommen hat, versteht in der Regel nicht mehr als einzelne Worte in einem Satz – maximal. Zu viele Sonderausdrücke, Lautenverschiebungen und Betonungsunterschiede gibt es, die beinahe eine Geheimsprache der Schweizer vermuten lassen. Der österreichische Dialekt ist manchmal genau so schwer verständlich für Deutsche, besonders in Wien oder Voralberg. Janina Labhardt hörte sich in Wien um und wollte wissen, wie ähnlich die Dialekte tatsächlich sind.